Impfriorisierung fällt im HSK weg, aber kaum Impfstoff da

Ab heute fällt auch im Sauerland die Impfpriorisierung für die Corona-Impfung weg.

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Die Kassenärztliche Vereinigung bei uns warnt aber davor, dass das nicht bedeutet, das jeder sofort einen Termin bekommt. Ganz im Gegenteil: Der Impfstoff ist immer noch zu knapp, sodass Ärzte auch weiterhin individuell abwägen müssen, wer die Impfung am dringensten braucht. In den Impfzentren wie in Olsberg seien bis weit in den Juni hinein gar keine Erstimpfung möglich, so die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL).

Zu wenig Impfstoff auch im Sauerland

Den Menschen zu suggerieren, dass sich jeder nun impfen lassen könne, ohne zu erwähnen, dass der Impfstoff weiterhin stark rationiert wird, sei fahrlässig, heißt es vom Vorstand der KVWL. Schon in den vergangenen Wochen hätten demnach die niedergelassenen Ärzte stark unter Druck gestanden, weil es viel mehr Impfwillige als verfügbaren Impfstoff gegeben habe. Die KVWL fordert von der Politik, dafür zu sorgen, dass schnell genug Impfstoff für alle zur Verfügung steht.

Dr. Hans Heiner Decker aus Hüsten

Zweitimpfungen haben aktuell Vorrang, so Dr. Decker. In seiner Praxis hätten die meisten Patienten dafür Verständnis. Man müsse ihnen nur gut erklären, warum die Situation so sei. Es seien aktuell Geduld und eine hohe Flexibilität gefordert. Dr. Decker rechnet damit, dass es ab Juli deutlich mehr Impfstoff gibt. Aktuell würde das verimpft, was da ist. Jeder der geimpft werden wolle, müsse sich darum kümmern, bei seinem Hausarzt auf die entsprechende Liste zu kommen. Die Ärzte würden weiter nach Dringlichkeit entscheiden.

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