Illegaler Müll an Seen immer größeres Problem

Seit Corona kommen mehr Ausflügler und damit auch mehr Müll.

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Jedes Jahr sammelt der Ruhrverband an den Seen bei uns tonnenweise Müll ein - und seit Corona ist es noch mehr geworden. Seit Beginn der Pandemie sind am Henne-, Sorpe- und Möhnesee noch mehr Ausflügler als sonst. Leider gebe es dabei immer wieder Probleme mit Uneinsichtigen, die ihren Müll in den See oder ans Ufer schmeißen. Auch illegales Grillen sorge für Müll und Ärger.

Ärger mit Uneinsichtigen

Typische Müll-Hotspots sind überall da, wo sich Menschengruppen treffen. Neben (illegalen) Grillstellen sind das zum Beispiel Badestellen, Parkplätze oder alle Orte, an denen Bänke stehen. Vor allem an langen Wochenenden und Feiertagen hat der Ruhrverband mit Uneinsichtigen zu kämpfen, die die Seen und ihre Umgebung verschmutzen. Auch an besonders warmen Sommertagen kommen naturgemäß mehr Leute an die Seen und somit entsteht auch mehr Abfall. Wenn der Kontrolldienst des Ruhrverbands Verstöße beobachtet, kann er die Polizei oder das Ordnungsamt rufen. Werden Müllsünder erwischt, kann es für diese hohe Geldstrafen geben. Laut dem Bußgeldkatalog des Landes drohen zum Beispiel 50 Euro für einen Zigarettenstummel oder einen weggeworfenen Coffe-to-go-Becher. Diese Strafen können sich schnell auf mehrere hundert Euro addieren. Höchststrafen können theoretisch bei bis zu 50.000 Euro liegen. Allerdings gibt es die eher für illegale gewerbliche Müllkippen, wenn etwa Altöle oder Bauschutt in der Natur abgeladen werden.

Kosten werden umgelegt

Allein im vergangenen Jahr kosteten Kontrolle und Entsorgung an den Seen den Ruhrverband etwa 120.000 Euro. Da mehr Besucher kommen, dürfte diese Zahl in diesem Jahr ebenfalls steigen. Diese Kosten werden vom Ruhrverband auf die Abwasser- und Frischwassergebühren umgelegt. Auch eventuelle Kosten der anliegenden Gemeinde, zum Beispiel durch Einsätze des Ordnungsamts, kommen noch dazu.

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