Hohe Wohneigentumsquote im Hochsauerlandkreis

Vergleichsweise viele Menschen haben in der Region ein eigenes Haus oder eine eigene Wohnung. Das zeigt eine neue Studie.

© Tobias Seifert

Laut der aktuellen Regional-Analyse des Pestel-Instituts liegt die Wohneigentumsquote im Hochsauerlandkreis bei 55,6 Prozent und damit über dem Durchschnitt in Deutschland (46,5%) und NRW (43,7%). Insgesamt gibt es kreisweit demnach rund 70.400 Wohnungen, für die keine Miete gezahlt werden muss. 

Weniger Neubauten

Die Analyse zeigt aber auch, dass im HSK immer weniger neue Häuser und Wohnungen entstehen. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres gab es nach Angaben des Pestel-Instituts im gesamten Hochsauerlandkreis lediglich 116 Baugenehmigungen für neue Ein- und Zweifamilienhäuser. Zum Vergleich: Im ersten Halbjahr 2022 waren es noch 228 Baugenehmigungen. „Damit ist der Eigenheimbau innerhalb von nur einem Jahr um 49 Prozent zurückgegangen“, sagt Matthias Günther, Leiter des Pestel-Instituts. Gründe dafür seien u.a. gestiegene Kosten für Baumetrial und Lieferschwierigkeiten. Zudem sind zuletzt die Zinsen für Baukredite gestiegen.

Wer sich ein Eigenheim leisten kann

Das Pestel-Institut hat in seiner Regional-Analyse zum Wohnungsmarkt auch einen „Machbarkeits-Check Wohneigentum“ für den Hochsauerlandkreis gemacht. Hierbei haben die Wissenschaftler den Fokus auf den Neubau eines Reihenhauses mit 95 Quadratmetern Wohnfläche gelegt – also auf das Zuhause für eine 4-köpfige Familie. 

Die Wissenschaftler kommen zu dem Ergebnis, dass für einen privaten Haushalt im Hochsauerlandkreis die Grenze bei einem Nettoeinkommen von 4.800 Euro pro Monat liegt: „Wer ein Einkommen in dieser Höhe hat oder darüber liegt und außerdem noch über ein Eigenkapital von mindestens 37.000 Euro verfügt, der sollte sich auch unter den aktuellen Bedingungen den Neubau des eigenen Reihenhauses im Hochsauerlandkreis leisten können“, so Günther. Wer weniger verdient, könne sich den Traum vom eigenen Zuhause nur mit Unterstützung u.a. vom Staat erfüllen.

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