Hilfe für Blinde und Gehörlose im Sauerland

Gut 700 schwerbehinderte Menschen erhalten im Hochsauerlandkreis finanzielle Unterstützung – die meisten von ihnen Blindengeld.

© Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband

Im Jahr 2023 haben im Hochsauerlandkreis laut IT.NRW insgesamt 727 Menschen Geld nach dem Gesetz über die Hilfen für Blinde und Gehörlose (GHBG) erhalten, 401 von ihnen bekamen Blindengeld, 167 finanzielle Unterstützung für hochgradig Sehbehinderte, 163 Unterstützung für Gehörlose. Die Zahlen sind damit in den letzten Jahren immer weiter zurückgegangen, 2022 waren es noch 748, 2020 noch 766. Vor allem die Zahl der Menschen, die Blindengeld bekommen, ist vergleichsweise deutlich gesunken, um gut zehn Prozent innerhalb der letzten Jahre (2020 waren es noch 446). Ein Grund für den Rückgang ist laut den Statistikern die immer bessere augenärztliche Versorgung von Betroffenen.

Tag des weißen Stocks

Die Zahlen von IT.NRW erschienen anlässlich des Internationalen Tags des weißen Stocks, am 15. Oktober. Blindenverbände nutzen ihn, um auf die Belange von sehbehinderten Menschen aufmerksam zu machen und zu mehr Rücksicht im Alltag aufzurufen. Unter dem Motto steht auch die bundesweite Aktion „Bitte Weg frei!“ des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes (DBSV). Sie soll auf die Bedeutung von taktilen Leitstreifen auf dem Fußboden hinweisen, wie es sie z.B. an Bahnhöfen gibt. Wer dort sein Gepäck abstellt und so die Leitstreifen blockiert, zwingt blinde und sehbehinderte Menschen zu Umwegen, die gefährlich werden können, heißt es vom DBSV. Ein taktiles Blindenleitsystem gibt es z.B. auch in der Mescheder Innenstadt sowie im Sauerland-Museum in Arnsberg, das mit verschiedenen Maßnahmen Menschen mit Behinderungen den Museumsbesuch ermöglicht.

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