Handwerk im Sauerland: Konjunkturumfrage wird ausgewertet

Vor dem Hintergrund von Inflation und hohen Kreditzinsen sind Kunden zurückhaltend

Die Sauerländer halten ihr Geld zusammen. Das bekommt auch das Handwerk zu spüren. Das ist nach Einschätzung der Handwerkskammer aktuell das größte Problem. Gründe für die fehlende Kaufkraft sind nach Einschätzung von Hendrik Schmitt, dem Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Südwestfalen, Inflation und hohe Kreditzinsen. Auch die weiter hohen Energiepreise bleiben ein Problem. Energieintensive Betriebe, wie Wäschereien, Bäckereien oder Metallbauer, würden vom Industriestrom nicht profitieren. Die Handwerkskammer appelliert an die Politik dafür eine Lösung zu finden. Jetzt im Oktober bringt die Handwerkskammer Südwestfalen die Konjunkturumfrage für den Herbst heraus. Aktuell werden die Antworten der befragten Sauerländer Firmen zu ihrer aktuellen Lage und ihren Erwartungen für das nächste halbe Jahr ausgewertet.

"bessere Rahmenbedingungen"

Trotz kriselnder Wirtschaft ist der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Henrik Schmitt optimistisch: "Wir kriegen das hin". Allerdings nur, wenn sich die Rahmenbedingungen auch für das Handwerk verbessern. Dazu gehöre eine dauerhafte Senkung des Strompreises. Stromsteuer und Netzentgelte müssten überdacht werden. Bei den Energiekosten sei Deutschland eines der teuersten Länder in der EU, so Schmitt. Außerdem kritisiert er, dass es bei uns viel zu lange dauert, bis Projekte umgesetzt werden. Er fordert deshalb mehr Handlungsspielräume für politische Entscheider und Behörden vor Ort.


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