Eslohe: Unternehmen will Energiewende unterstützen

Das Unternehmen "Outarky" aus Eslohe-Wenholthausen stellt unterschiedliche Photovoltaikanlagen her.

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Bei Outarky gibt es neben herkömmlichen Photovoltaikanlagen für Dächer und Freiflächen auch Solar-Fassaden, Solar-Carports und Solar-Zäune. Die Zäune können unter anderem auch in der Landwirtschaft zum Einsatz kommen.

Photovoltaik-Zäune in der Landwirtschaft

In der Landwirtschaft haben die Zäune den Vorteil, dass die Flächen doppelt genutzt werden: Einmal für die ganz normale Ernte des Landwirts und einmal zur Stromerzeugung. Zehn Prozent der Fläche werde für die Zäune gebraucht, die anderen 90 Prozent kann der Landwirt wie gewohnt nutzen, heißt es von Clemens Wullenweber, einem der beiden Geschäftsführer von Outarky. Die Zäune werden in Reihen auf der Fläche aufgestellt. Zwischen den Reihen hat der Landwirt acht bis 12 Meter Platz, um zum Beispiel Gemüse etc. anzubauen. Die Zäune haben auf beiden Seiten Solarmodule und können aus dem Sonnenlicht beidseitig Strom erzeugen. Ein weiterer Vorteil sei, dass der Zaun einen Beitrag zur Artenvielfalt leiste. Dadurch dass zwischen den einzelnen Zaunelementen kleine Lücken entstehen, die nicht bewirtschaftet werden, siedeln sich dort zum Beispiel Bodenbrüter an. Aber auch bei Insekten sind diese Stellen beliebt.

Die Zäune können aber auch Gehege umzäunen. Zum Beispiel Hühnergehege eignen sich dafür sehr gut, heißt es. In Hessen hat Outarky bereits ein Gehege von Biohennen umzäunt.

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Photovoltaik-Zäune für private Haushalte im Sauerland

Solar-Zäune können aber auch in privaten Gärten herkömmliche Zäune oder Hecken ersetzten. Gerade wenn das Dach nicht für eine Solaranlage geeignet ist, sei der Zaun eine gute Alternative, so Clemens Wullenweber. Mit einem 20 Meter langen Zaun könne zum Beispiel ein vierköpfiger Haushalt komplett mit Strom versorgt werden. Da der Zaun auf drei verschiedene Arten angebracht werden kann, seien viele Untergründe möglich. Der Zaun kann auf eine bestehende Mauer gebaut werden, also außerhalb der Erde angebracht oder in die Erde gerammt werden. Außerdem ist es möglich, ihn einzubetonieren. Im privaten Bereich dauere es meistens nur etwa drei Tage, bis der Zaun aufgebaut sei, so Wullenweber. Gerade im Winter habe der Zaun den Vorteil, dass er auch wenn das Solardach mit Schnee bedeckt ist, weiterhin Strom produzieren kann. Er nimmt das Sonnenlicht außerdem auch auf, wenn die Sonne flach steht. Dadurch können besonders die ersten und letzten Sonnenstunden des Tages gut genutzt werden, heißt es.

Die Kosten für Solarzäune sind in etwa vergleichbar mit Kosten für Solarzellen auf dem Dach. Die genauen Kosten hängen aber von den Gegebenheiten vor Ort ab, also zum Beispiel davon, ob der jeweilige Stromanschluss passt oder wie der Zaun befestigt werden kann.

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Esloher Solarzaun auch für große Unternehmen interessant

Unter anderem der Frankfurter Flughafen hat schon Interesse an dem Solarzaun geäußert: Im Sommer soll an der Landebahn dann eine erste Anlage gebaut werden. An der Landebahn haben sich seltene Pflanzen angesiedelt, deshalb können dort keine herkömmlichen Freiflächenanlagen gebaut werden. Bei den Stadtwerken in Marburg in Essen hat Outarky bereits einen Solarzaun installiert.

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