CDU-Partei-Vorsitz: Laschet gewinnt die Stichwahl

Armin Laschet wird neuer CDU-Chef! Er konnte sich in der Stichwahl deutlich gegen Friedrich Merz durchsetzen. Alle Infos gibt´s hier.

© Steffen Roth/Laurence Chaperon/Land NRW

Der Parteitag am Samstag

11:29 Uhr: Hier ist das Ergebnis der Stichwahl: Armin Laschet wird neuer CDU-Vorsitzender! Von 991 abgegebenen Stimmen entfallen 521 Stimmen auf Laschet, Merz bekommt 446 Stimmen.

11:25 Uhr: Der zweite Wahlgang ist nun auch beendet.

11:12 Uhr: Das Ergebnis des ersten Wahlgangs steht fest: Gewonnen hat Friedrich Merz mit 385 Stimmen vor Armin Laschet mit 380. Das reicht noch nicht für Merz. Es geht in die Stichwahl. Auf Norbert Röttgen entfallen 224 Stimmen. 992 Delegierten haben ihre Stimme abgegeben, drei haben sich enthalten. 

10:50 Uhr: Jetzt wird es ernst: Die Delegierten wählen ihren neuen Partei-Vorsitz.

10:19 Uhr: Weiter geht es mit Norbert Röttgen. Auch bei Norbert Röttgen geht es um Herausforderungen: "Wir müssen alles daran setzen, vor die Welle zu kommen, weil das Hinterherlaufen so viel Zeit kostet." Norbert Röttgen ist der einzige der drei Kandidaten, der in seiner Rede den Zusammenhalt von Ost und West als Aufgabe der CDU betont. Er wolle zudem das Thema Bildung wieder ins Zentrum der nationalen Debatte rücken, sagt er. Die Partei müsse außerdem weiblicher und digitaler werden. Außerdem soll CDU unter seiner Führung die Partei der Nachhaltigkeit sein. Erfolg gebe es für die Partei nur als Mannschaft, betont Röttgen.

"Wir werden gebraucht, weil auf uns allein Verlass ist, wenn es um innere, äußere, soziale Sicherheit geht." - Damit sind alle drei Reden vorbei.

10:03 Uhr: Jetzt redet Friedrich Merz. Er appelliert an das Selbstbewusstsein der CDU: "Wir setzen die Standards, und ab heute müssen sich alle anderen Parteien an diesen Standards messen lassen." Er spricht über Innovation und Zukunftsfähigkeit - Zwei Dinge, die uns in der Corona-Krise nicht verloren gehen dürften. "Auch nach Corona wird es kein einfaches zurück geben zur alten Normalität", sagt Friedrich Merz. Vor allem der gesellschaftliche Zusammenhang leide unter Corona.

"Mit mir an der Spitze der CDU wird es keine Zusammenarbeit mit der AfD geben - In keinem Landtag, in keinem Bundestag und auch nicht im europäischen Parlament."

9:46 Uhr: Armin Laschet ist der erste Redner. Er beginnt seine Rede erst einmal mit einem Dank an die bisherige Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer. Armin Laschet redet über seine Herkunft, seinen Vater, der Bergmann war. "Wir müssen Klartext sprechen, aber nicht polarisieren." Integrieren und zusammenführen - also zusammengefasst das, was Laschet in den vergangenen Monaten als seinen Kurs zu verkaufen versucht hat. Die CDU habe Deutschland in den vergangenen 16 Jahren aus der Krise geholt. Viele Menschen hätten Vertrauen in Angela Merkel, mehr noch als in die CDU. Doch dieses Vertrauen werde nicht vererbt. "Worte und Taten müssen zusammenpassen."

"Ich bin vielleicht nicht der Mann der großen Inszenierung. Aber Ich bin Armin Laschet. Und darauf können sie sich verlassen." - Mit diesen Worten beendet der NRW-Ministerpräsident seine Vorstellungsrede.

9:27 Uhr: Los geht es um 9:30 Uhr am zweiten Tag des digitalen Parteitags. Nach der Begrüßung werden die drei Kandidaten in circa 15-Minütigen Reden vor den Delegierten sprechen. Die Delegierten sollen nach den Reden der drei Vorsitz-Kandidaten jeweils eine Minute erhalten, um Fragen zu stellen. 

Der Arnsberger Friedrich Merz im Radio Sauerland-Kandidatencheck

Friedrich Merz - geboren und aufgewachsen in Brilon, tritt mit 17 Jahren in die CDU ein. Seitdem engagiert er sich unter anderem im Europäischen Parlament, in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und im Wirtschaftsrat der CDU.

2021 will er erneut Vorsitzender der CDU werden. Friedrich Merz steht dabei eher für eine konservative Ausrichtung.

© Radio Sauerland

Nach diversen Verschiebungen aufgrund der Corona-Pandemie steht vom 15. bis 17. Januar 2021 der (digitale) CDU-Parteitag mit der Wahl zum Vorsitzenden an. Die rund 1000 wahlberechtigten Delegierten der Partei wählen den Nachfolger von Annegret Kramp-Karrenbauer, die Anfang 2020 ihren Rücktritt als Vorsitzender der CDU angekündigt hatte.

Zur Wahl stehen der aktuelle NRW-Ministerpräsident Armin Laschet, Ex-Umweltminister Norbert Röttgen und der ehemalige CDU-Vorsitzende Friedrich Merz, der ursprünglich aus dem Sauerland kommt. Merz hat gute Chancen, zuletzt lag er in Umfragen immer im vorderen Feld. 2018 ist er schonmal angetreten, hat damals aber knapp gegen Annegret Kramp-Karrenbauer verloren. Alle drei Kandidaten haben unterschiedliche Ansichten und Vorstellungen, wie die Partei unter ihrem Vorsitz agieren soll. 

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