Brilon: Städtischer Wald bringt wenig Gewinn

In Brilon ist diese Woche der Forstwirtschaftplan 2025 vorgestellt worden.

© FelixMittermeier / Pixabay

Rund zwei Drittel des Waldes in Brilon(7.750 Hektar) gehören der Stadt. Damit ist der Wald in Briloner einer der größten kommunalen Wälder in Deutschland. Dürre und Borkenkäfer haben aber auch in Brilon die Fichtenbestände größtenteils zerstört. Deshalb ergeben sich pro Jahr 2.34 Millionen Euro pro Jahr an Mindereinnahmen aus dem Holzverkauf. Die Vermögensverluste im Stadtwald hätten dazu geführt, dass mit dem weitgehenden Verlust der Fichte das finanzielle Rückgrat des Forstbetriebs gebrochen ist, heißt es im Forstwirtschaftsbericht 2025. Dafür sind die Ausgaben für den Wald gestiegen: Für Kultur- und Kultursicherungskosten im Briloner Stadtwald sind etwa 1,3 Millionen Euro veranschlagt.

Der Forstwirtschaftsbericht ist am Dienstagabend im Forstausschuss vorgestellt worden.

Weniger Bäume als früher werden gefällt

Beim Nadelholz sind im Einschlag rund 5.500 Festmeter geplant, davon rund 4.000 Festmeter Fichte. Ebenfalls aus der Durchforstung sind die geplanten rund 1.300 Festmeter Lärchen und Douglasien.

Beim Laubholz beträgt die geplante Nutzung rund 10.000 Festmeter, davon etwa 9.500 Festmeter Buche, die ebenfalls zu einem Großteil aus Durchforstungen stammen. Vor jedem Holzeinschlag in den mittelalten und älteren Laubholzbeständen wird eine artenschschutzrechtliche Prüfung in Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde und der VNV durchgeführt. Im Jahr 2025 wird sich der Forstbetrieb mit einer kleinen Menge wieder an der Eichenwertholzsubmission beim Landesverband Lippe in Schieder-Schwalenberg beteiligen.

Von dem gesamten Holzeinschlag 2025 (15.500 Festmeter) sollten 6.000 Festmeter (40%) durch die eigenen Forstwirte durchgeführt werden.

Wildverbiss

Für Kultur- und Kultursicherungskosten sind im Haushalt der Stadt Brilon im kommenden Jahr etwa 1,3 Millionen Euro veranschlagt. Diese Kosten führt der Bericht auf deutlich zu hohe Wildbestände zurück. Die Verbissinventur im Frühjahr 2024 im Nordteil des Betriebes habe dies eindrucksvoll belegt. In diesen Betriebsteilen verhindere der Äser des Schalenwildes selbst die Etablierung von kostengünstigen Primärwäldern, so dass selbst diese künstlich durch Saat oder Pflanzung angelegt und geschützt werden müssen.

Die Inanspruchnahme von Fördermitteln für Walderneuerungsmaßnahmen ist für 2025 vorgesehen. Aufgrund der administrativen Hürden und der Divergenz zwischen hoheitlichen Förderzielen und tatsächlichen Eigentümerinteressen und der Verfügbarkeit der Mittel seien die Möglichkeiten begrenzt, heißt es im Forstwirtschaftsbericht. Geplant und reserviert ist die Inanspruchnahme von 130.000 Euro aus der Richtlinie Extremwetterfolgen.

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