Bilanz und Ausblick des Landgerichts Arnsberg

Das Arnsberger Landgericht blickt auf ein Jahr mit viel Arbeit zurück.

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62 sogenannte erstinstanzliche Strafverfahren wurden in diesem Jahr verhandelt. Das sind mehr als im Vorjahr, obwohl während der Lockdowns jetzt und im Frühjahr die Zahl der Verhandlungen auf das nötigste reduziert wurde. Zu den aufsehenerregendsten Verfahren gehören die Prozesse zum Toten im Maisfeld bei Meschede. Der erste Angeklagte wurde freigesprochen, das Verfahren gegen einen zweiten Angeklagten läuft noch.

Weiter viele Zivilverfahren am Arnsberger Landgericht

Im Bereich der erstinstanzlichen Zivilverfahren sind bis Mitte Dezember fast 1.800 Verfahren eingegangen. Bis Ende des Monats dürften noch einige Klagen folgen, so das Landgericht. Das liege daran, dass die Kläger Verjährungsfristen wahren wollen. Insgesamt rechnet das Landgericht mit 2.000 eingereichten Zivilverfahren in diesem Jahr. Wie auch schon im letzten Jahr seien die Zahlen damit relativ hoch, heißt es. Auch das trotz der Einschränkungen durch die Corona-Lockdowns.

Aufsehenerregende Fälle im Sauerland

Vor dem Arnsberger Landgericht fallen im kommenden Jahr einige Entscheidungen in aufsehenerregenden Verfahren. Unter anderem wird ein Urteil im zweiten Verfahren um den Toten in einem Maisfeld bei Meschede erwartet. Ein erster Angeklagter ist vor ein paar Monaten freigesprochen worden, das Urteil ist mittlerweile rechtskräftig. Außerdem geht der Prozess gegen eine Sunderner Drogenbande weiter. Die Bande soll kiloweise Marihuana, Amphetamine und Kokain verkauft haben. Des Weiteren sind mehrere Klagen gegen Versicherungen eingegangen, die Corona-Reiseausfälle nicht erstatten wollen. Der erste Fall in diesem Zusammenhang soll im Februar verhandelt werden. Zudem läuft ein Verfahren um gestohlene Weihnachtsbäume, wobei der Kläger einen Schaden von fast einer halben Million Euro angibt.

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