Arnsberg verleiht Heimatpreis

Der Arbeitskreis für Dorfentwicklung und Heimatpflege Müschede hat mit seinem Projekt „Plattdeutsches Wörterbuch Müscheder Mundart“ den Arnsberger Heimatpreis gewonnen.

© Stadt Arnsberg

Arnsberg hat zum sechsten Mal den Heimat-Preis verliehen. Den ersten Platz belegt der Arbeitskreis für Dorfentwicklung und Heimatpflege (ADH) Müschede mit seinem Projekt „Plattdeutsches Wörterbuch Müscheder Mundart“. Sprachwissen aus der Vergangenheit möchte der Arbeitskreis für Dorfentwicklung und Heimatpflege (ADH) Müschede bewahren und altersübergreifend allen Generationen erlebbar machen, heißt es. Im Plattdeutschen Wörterbuch der Müscheder Mundart werden auf 648 Seiten über 10.000 plattdeutsche Worte bestimmt, übersetzt und mit vielen Anwendungsbeispiele angeführt. Geboten werden thematische Zusammenfassungen und auch eine Auswahl an Gedichten samt Übersetzung von Müscheder Verfassern.

Dafür haben Josef Dahme und Fritz Schulte sich fast 15 Jahre lang mit der Müscheder Mundart beschäftigt und Material für das Wörterbuch gesammelt. Ein gleichzeitig interessantes Werk für die teilweise selbst noch Platt sprechende Bevölkerung und auch Menschen ohne Bezug zur Mundart, so die Stadt Arnsberg.

„Film-/Interviewreihe: Köpfe der Zeitgeschichte, die unsere Heimat prägten“

Auf moderne Weise auch junge Generationen für Heimatgeschichte begeistern – das will der Heimatbund Neheim-Hüsten mit seinem neuen Video-Format „Köpfe der Zeitgeschichte, die unsere Heimat prägten“. Die Filmreihe, die den zweiten Platz belegt, porträtiert Menschen, die sich um die Geschichte der Stadt bemühen – persönlich mit Interviews und Fotos, digital und kostenlos im Internet. Am Ende stehe immer eine authentische, aufwändig produzierte Dokumentation, die persönliche Zugänge zur Heimatgeschichte und zu individueller Identitätsbildung ermöglicht. Zu den bisher Porträtierten zählen Dieter Henrici, Werner Saure, Rosi Goldner, Franz Schnütgen und Rupert Schulte.

„Inszenierung Kloster Rumbeck“

Den dritten Platz des Heimat-Preis Arnsberg erhielt in diesem Jahr der Förderverein Dorf und Kloster Rumbeck e. V. für seine Arbeit für die Klosteranlage Rumbeck. Umfangreiche Arbeiten an dem historischen Gebäudekomplex haben für eine deutliche Attraktivitätssteigerung gesorgt. Durch die Inszenierung soll ein historischer sowie kultureller Schwerpunkt vor Ort gesetzt werden mit dem Ziel, das Kloster als Zentrum des Ortes verstärkt wahrzunehmen und auch externe Besucher:innen für das Kloster zu begeistern. Das Projekt leiste einen bedeutenden Beitrag zur Arnsberger Klosterlandschaft und ihrer historischen Bedeutung, denn dank des Einsatzes wurde das kulturelle Erbe für alle – in Rumbeck, in Stadt und der Region noch besser erlebbar gemacht.

Hintergrund

Der Heimat-Preis wird vom NRW-Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung ausgelobt und gefördert. Mehr als 260 Städte, Gemeinden und Kreise haben sich bereits dazu entschlossen, örtlich einen "Heimat-Preis" zur Würdigung des örtlichen Engagements zu vergeben. Mit dem „Heimat-Preis“ rückt die Landesregierung in Kreisen, Städten und Gemeinden Nordrhein-Westfalens herausragendes Engagement in den Fokus der Öffentlichkeit. Neben der Wertschätzung für die geleistete Arbeit verbindet sich damit auch die Chance, vor Ort über das Thema „Heimat“ zu diskutieren.

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