Arnsberg: Mordprozess
Veröffentlicht: Dienstag, 17.09.2024 13:25
Vor Landgericht Arnsberg beginnt Mordprozess. Anklage geht von Beziehungstat aus.

Vor dem Arnsberger Landgericht beginnt heute ein Mordprozess. Angeklagt ist ein 24-jähriger aus Hamm, der eine junge Frau mit Benzin übergossen und angezündet haben soll. Die 17-Jährige aus Menden ist später an den Folgen ihrer schwersten Brandverletzungen gestorben. Wie aus den Ankündigen des Gerichtes in dem Fall hervorgeht, soll die nicht verkraftete Trennung von seiner Verlobten der Anlass für die Tat gewesen sein. Das Opfer war die Schwester der Ex-Verlobten. Der Angeklagte sitzt aktuell in Untersuchungshaft.
Urteil im November erwartet
Im März diesen Jahres soll der 24-Jährige abends an der Wohnungstür der Familie seiner ehemaligen Verlobten in einem Mehrfamilienhaus in Menden geklingelt haben. Die Schwester seiner ehemaligen Verlobten soll ihm die Tür geöffnet haben. Danach soll der Angeklagte diese mit Benzin übergossen und angezündet zu haben. Die junge Frau soll hierdurch Verbrennungen dritten Grades mit einer Schädigung von über 50 % der Körperoberfläche erlittten haben, so das Gericht. Sie starb zwei Wochen nach der Attacke in einer Klinik in Dortmund. Darüberhinaus soll es zu einem Sachschaden in Höhe von 300.000 € und einer Explosion gekommen sein. Sowohl die Mutter des Opfers als auch eine Ersthelferin wurden bei dem Angriff verletzt. Die Anklage spricht von Mord, Brandstiftung mit Todesfolge, Körperverletzung und Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion.
Das Gericht hat 9 Verhandlungstage angesetzt. Ein Urteil wird im November erwartet.