Arnsberg: Klima- und Umweltschutzpreis vergeben

Zwei Kitas und ein Sportverein bekommen den Arnsberger Klima- und Umweltschutzpreis

© Stadt Arnsberg

Im Historischen Rathaus in Arnsberg sind jetzt die Preisträger des Westenergie Umwelt- und Klimaschutzpreis 2024 ausgezeichnet worden. Das sind die Preisträger:


Das mit 2.500 Euro am höchsten prämierte Projekt „Die Schöpfung bewahren für Deine und Meine Zukunft“ stammt von der Kath. Kindertageseinrichtung Liebfrauen. Die Kita hat den Bereich der religiösen und ethischen Bildung mit der Bildung zu nachhaltiger Entwicklung verknüpft. Ziel war es, den christlichen Schutzauftrag gegenüber der Umwelt breit zu thematisieren und gemeinsam mit den Kindern nach angemessenen, kindgerechten Methoden zum Umweltschutz zu suchen. So wurde beim Thema „Erde“ ausführlich darüber gesprochen, was Pflanzen zum gesunden Wachsen benötigen oder beim Themenfeld „Tiere“ welches Lebensumfeld diese brauchen. Beim Themenfeld Mülltrennung und Vermeidung überlegte die Kinder was sie selbst machen können und Verhaltensweisen wurden eingeübt. So wurden aus Altpapier Samenkugeln hergestellt und Tetrapaks oder Joguhrtbecher zu Pflanztöpfen umfunktioniert. Beim gemeinsamen Frühstück wurde Verpackungsmüll vermieden, indem gemeinsam unverpackte Lebensmittel eingekauft und zubereitet wurden. Außerdem im Umfeld der Kita Müll eingesammelt.


Der Ev. Martin-Luther-Kindergarten und Familienzentrum wurde für die Maßnahme „Wir sind Bienenfreunde mit Herz, denn schwarz-gelbe Superhelden bereichern unsere Welt!“ mit einem Preisgeld in Höhe von 1.500 Euro prämiert. Seit dem Einzug in die neuen Räumlichkeiten am Wintroperweg engagiert sich der Kindergarten für eine naturfreundliche Einrichtung. Das Ausgelände wurde insektenfreundlich angelegt und wird mit den Kindern gepflegt und stetig erweitert und verbessert. Die Kinder haben sich intensiv mit der Natur und Nachhaltigkeit und hier insbesondere das Thema Bienen beschäftigt. Grundwissen wurde durch Bilderbücher, Kurzfilme, Spiele, Spaziergänge, eigenes Anschauungsmaterial von Kinder von zuhause, Lieder, Tanz, Meditationsgeschichten, … vermittelt, sodass auch bestehende Ängste vor Bienen und Wespen verringert werden konnte. Im Zuge der Generationsarbeit wurde zusammen mit den Senioren aus der benachbarten Seniorenresidenz eine Blumenwiese mit dazugehörigen Insektenhotel angelegt. Eine Imkerin konnte den Kindern das Leben der Biene anschaulich näherbringen. 74 Kinder sind zu Bienenexperten geworden.


Die Jury vergab für das Projekt „Auf dem Weg zum nachhaltigen, fairen Sportverein“ des TuS Voßwinkel 1919 e.V. 1.000 Euro. Der Verein sucht sich verschiedene Projekte der die drei Säulen der Nachhaltigkeit: Ökologie, Ökonomie und Soziales berücksichtigt. Zum Beispiel werden Sporttrikots und -anzüge in der Jugend nicht mehr mit Namen bedruckt, damit sie weitergereicht werden können; wiederverwendbares Geschirr wird eingesetzt; veganes Essen und lokale Getränke angeboten; ein Jugendschutzkonzept wurde entwickelt; es gibt ein Sharingkonzept (für Fahrzeuge, Laptops, benötigte Werkzeuge); Fahrgemeinschaften werden gefördert. Der Verein ist der einzige FairTrade-Verein in Arnsberg. Der Verein arbeitet stetig an neuen Möglichkeiten und Ideen.


Jury entscheidet über Preisträger

Eine Jury bestehend aus Vertreter:innen der Ratsfraktionen, der Verwaltung und des Unternehmens Westenergie hat unter den diesjährigen Wettbewerbsteilnehmenden drei Bewerbungen mit Preisgeldern von insgesamt 5.000 Euro prämiert. Der Preis wird in der Regel jährlich vergeben und unterstützt nachhaltige und umweltverbessernde Projekte in Arnsberg. „Die Vergabe des Umwelt- und Klimaschutzpreises in der Stadt Arnsberg ist seit vielen Jahren ein wichtiger Baustein der aktiven Vermittlung unserer Nachhaltigkeitsstrategie. Wir freuen uns auch in diesem Jahr wieder über die vielen gut durchdachten Vorschläge, mit denen die Bewerber:innen sich bei der Jury vorgestellt haben“, sagt der Arnsberger Bürgermeister Ralf Paul Bittner.

Arnsberger Umweltpreis seit 1987

Die Stadt Arnsberg vergibt den „Umweltpreis“, später den „Umwelt- und Klimaschutzpreis“, seit 1987. Bereits seit 1999 erfolgt dies in Kooperation mit dem Unternehmen Westenergie bzw. dessen Vorgängerunternehmen. Westenergie bietet ihren Partnerkommunen im Versorgungsgebiet die finanzielle Unterstützung eines solchen Preises an. Jährlich machen bundesweit rund 450 Städte und Gemeinden mit und vergeben in Kooperation mit Westenergie den Klimaschutz-preis. Insgesamt konnten so bereits mehrere tausend Projekte ausgezeichnet werden.

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