50. Ruhrgütebericht erschienen

Die Ruhr bietet auch im Sauerland gutes und sauberes Trinkwasser, so der Ruhrverband.

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Heute ist der Ruhrgütebericht veröffentlicht worden. Die Ruhr auch bei uns im Sauerland ist sauber und liefert gutes Trinkwasser, so der Ruhrverband. Die Wasserqualität des Flusses wird mit gut bewertet. Grund für die steigende Wasserqualität der Ruhr sei der Ausbau der Kläranlagen und immer bessere Messverfahren. Den Ruhrgütebericht gibt es seit 50 Jahren. Nachdem die Wasserqualität in den 70ziger und 80ziger Jahren nicht so gut war, ist die Ruhr heute ein Gewässer mit bester Qualität für die Natur und die Trinkwassergewinnung für 4,6 Millionen Menschen, heißt es. Das sei auch dank des Ruhrgüteberichtes so. Er hätte Jahr für Jahr mit vielen Daten und Fakten die Wirkung von getroffenen Maßnahmen hinterfragt und neue Maßnahmen zum Schutz der Gewässer begründet. Schon im zweiten Jahrzehnt von 1983 bis 1992 waren deutliche Verbesserungen der Ruhrwassergüte zu verzeichnen.


1991 startete der Ruhrverband mit einem Ausbauprogramm der Kläranlagen im Verbandsgebiet, das bis 2005 dauerte und 1,6 Milliarden Euro kostete. „Durch den Bau von Reinigungsstufen zur Entfernung von Phosphor und Stickstoff auf allen Kläranlagen haben wir die Nährstoffgehalte der Ruhr deutlich gesenkt. Heute sind Gewässer wieder in einem guten bis sehr guten stofflichen und saprobiellen Zustand“, so Norbert Jardin vom Ruhrverband.


Im Jahrzehnt 1993-2002 gingen die Schwermetallbelastung deutlich zurück. Heute spielten sie bis auf eine geologisch bedingte Grundbelastung keine Rolle mehr. Dafür rückten synthetische Komplexbildner und Arzneimittelrückstände als neue Substanzgruppen erstmals in den Fokus.


Im Jahrzehnt 2003-2012 erhielten durch die EU-Wasserrahmenrichtlinie gewässerökologische Aspekte einen deutlich höheren Stellenwert. Im Jahr 2006 wurde erstmals PFT im Einzugsgebiet der Möhnetalsperre nachgewiesen. In der Folge wurden verschiedene Projekte zur weitergehenden Aufbereitung in den Wasserwerken und zur weitergehenden Abwasserreinigung auf Kläranlagen initiiert. Die PFT-Belastung der Ruhr ist heute wieder äußerst gering.

Ausblick

Das Jahrzehnt 2013-2022 war das trockenste und abflussärmste der letzten 50 Jahre. Angesichts dieser spürbaren Effekte des Klimawandels werde auch der Ruhrverband seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten. „Im letzten Jahr habe ich an dieser Stelle gesagt, dass wir bis zum Jahr 2024 genau so viel elektrischen Strom aus erneuerbaren Energien selbst zu erzeugen, wie wir für die Erfüllung unserer Aufgaben benötigen. Dieses Ziel haben wir schon jetzt erreicht. Der Ruhrverband wird in diesem Jahr erstmals energieneutral sein“, erklärt Norbert Jardin. Der Essener Wasserverband verringert damit seine CO2-Emissionen und leistet angesichts der immens gestiegenen Energiekosten einen wichtigen Beitrag zu stabilen Abwassergebühren.


Das nächste Ziel wurde bereits formuliert: Der Ruhrverband will im nächsten Jahrzehnt eine ausgeglichene Klimabilanz vorweisen. Auch beim Gewässerschutz werde es keinen Stillstand geben. In den nächsten Jahren werde der Ruhrverband insbesondere Kläranlagen aus- und umbauen, die in kleine, leistungsschwache Gewässer einleiten.


Link zum Herunterladen des Ruhrgüteberichts hier

Erneuerbare Energien in den Ruhrwasserwerken

Die Wasserwerke an der Ruhr wollen für ein noch klimafreundlicheres Trinkwasser ihren CO2-Fußabdruck weiter verringern und ökologische Verbesserungen in ihren Werken umzusetzen. Die Energie-Einsparpotenziale wurden nahezu ausgeschöpft, der Ausbau der Erneuerbaren sei in vollem Gange, um den Strombedarf in den Wasserwerken in noch größerem Umfang aus regenerativen Energien selbst zu erzeugen, heißt es.

Photovoltaik-Freiflächenanlagen

Neben der Wasserkraft setzt der Ruhrverband auf Potovoltaik-Anlagen auf den Wasserwerksgeländen. Dächer würden schon genutzt, jetzt sei die Freifläche dran, heißt es. Das Wasserwerk Möhnebogen der Stadtwerke Arnsberg hat so eine Anlage. Zukünftig werden jährlich um die 1,5 Mio. kWh grüner Strom mehr durch diese Technologie bei den Wasserwerken an der Ruhr gewonnen, heißt es.

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