Zum Nachhören: HSK-Schwimmbäder kämpfen mit Energiepreisen

Auch die sauerländer Schwimmbäder werden von den steigenden Energiepreisen aufgrund der Ukraine-Krise hart getroffen.

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In den Freibädern in Meschede-Grevenstein und Winterberg-Siedlinghausen sind zu Saisonbeginn die Preise gestiegen. Anders seien die steigenden Kosten nicht mehr zu bewältigen, zumal der Freibadbetritt sowieso ein Zuschussgeschäft sei. Es sei auch perspektivisch zu erwarten, dass die Eintrittspreise weiter steigen würden, sagt Jochen Susewind vom Siedlinghauser Freibad. Viele Möglichkeiten, um sinnvoll Energie zu sparen, sieht er nicht. An der Wassertemperatur zum Beispiel wird sich im Freibad Siedlinghausen nichts ändern. Man denke aber langfristig darüber über die Möglichkeiten mit eneuerbaren Energien nach, etwa durch Photovoltaikanlagen. In Meschede-Grevenstein gibt es diese schon, bei gutem Wetter kann das Wasser zum großen Teil darüber beheizt werden.

Allerdings wird nicht nur die Energie teurer, auch beim Chlor gebe es stark steigende Preise und eine generelle Knappheit auf dem Markt, heißt es aus Siedlinghausen. Ginge die Entwicklung in den nächsten Jahren so weiter und steigen somit auch die Eintrittspreise, müsse man sich irgendwann fragen, ob der Schwimmbadbesuch überhaupt noch bezahlbar sei.

Der Betreiberverein des Freibads Storchennest in Arnsberg denkt über eine einmalige Energiepauschale nach: Die Mitglieder haben dafür auf der letzten Mitgliederversammlung bereits ihr Einverständnis gegeben. Die Pauschale soll voraussichtlich bei 30 Euro für die aktuelle Saison liegen und ist auch erstmal nur für diese Saison geplant. Die Eintrittspreise ins Freibad, die in Abstimmung mit der Stadt Arnsberg festgelegt werden, ändern sich aber vorerst nicht.

Auch Arnsberger Freizeitbad will Energie sparen

Im Nass in Arnsberg-Hüsten wurden Luft- und Wassertemperatur zuletzt um ein Grad abgesenkt, um generell Energie einzusparen. Luft- und Wassertemperatur müssen immer zusammen angepasst werden, so Geschäftsführer Bernd Löhr. Ist der Unterschied zwischen den Temperaturen zu groß, friere man schnell. Außerdem werde die Beleuchtung im Bad auf LED umgerüstet, in vielen Bereichen sei das bereits erfolgt. In der aktuellen Saison bleiben die Eintrittspreise ins Nass wie sie sind, sagt Löhr. Ob ein Erhöhung im nächsten Jahr nötig werde, sei aber noch nicht klar.

In den Bädern der Stadt Brilon ist die Lage noch vergleichsweise entspannt: Das Hallenbad ist an ein Blockheizkraftwerk angeschlossen und wird mit Pellets beheizt, das Naturfreibad Gudenhagen gar nicht. Deshalb würden sich die steigende Energiepreise dort weniger auswirken, so die Stadt Brilon. Außergewöhnliche Sparmaßnahmen gebe es deswegen derzeit nicht, sie würden auch nicht geprüft.

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