Zum Nachhören: Fliesenlegernationalmannschaft trainiert im HSK

Die Deutsche Fliesenlegernationalmannschaft trainiert im Berufsbildungszentrum in Arnsberg für die Europameisterschaft und macht auf die Lage im Bauhandwerk aufmerksam.

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Das Nationalteam der Fliesenleger besteht aus sechs Fliesenlegern aus ganz Deutschland, die zuvor an Deutschen Meisterschaften oder regionalen Meisterschaften teilgenommen haben. Sie sind alle zwischen 19 und 22 Jahren alt. Seit Anfang der Woche trainieren sie in Arnsberg im BBZ für die anstehende Europameisterschaft im September in Polen. Bei der Meisterschaft geht es darum, ein vorgegebenes Motiv mit Fliesen nachzubauen. Dabei wird vor allem auf Zeit, Sorgfältigkeit und passende Maße geachtet, so der Bundestrainer Marcel Beyer. Während des Trainings in Arnsberg fliesen die Teilnehmer das Stück der vergangenen Deutschen Meisterschaft im November nach. Dabei handelt es sich um zwei Motive: Einmal der Berliner Bär und einmal der Berliner Fernsehturm. Alle Fliesen müssen sie sich dafür selbst zurechtschneiden. Mit dem Training vor Ort bereiten sich die jungen Nachwuchsfliesenleger nicht nur auf die Europameisterschaft vor, sie wollen auch auf die Lage im Handwerk aufmerksam machen.

Fliesenleger im HSK haben Nachwuchsmangel

Die Fliesenlegerbetriebe im HSK finden seit 2020 wieder mehr Azubis als in den Jahren zuvor, das sagt die Innung für Bauhandwerk im HSK. Grund dafür ist, dass 2020 die Meisterpflicht wiedereingeführt wurde. Das bedeutet, dass die Fliesenleger sich nur noch mit Meistertitel selbstständig machen und eigene Betriebe führen dürfen. 2004 war die Pflicht abgesetzt worden. Dadurch ist die Anzahl der Betriebe stark gestiegen und viele Betriebe haben keine Auszubildenden mehr gefunden. Mittlerweile ist die Lage bei uns wieder besser. Trotzdem hat die Branche Probleme bei der Nachwuchssuche.

Auftragslage bei den Fliesenlegern im HSK

Während der Hochphase der Corona-Pandemie hatte auch das Geschäft der Fliesenleger eine Hochphase erlebt. Viele Sauerländer haben ihr Geld, das sie sonst für Urlaube ausgeben, in die Renovierung ihrer Häuser investiert. Jetzt, in Zeiten der Inflation, spricht die Innung weiterhin von einer stabilen Nachfrage. Allerdings spüre das Bauhandwerk die Folgen der Inflation immer erst ein Jahr später, sagt Obermeister Daniel Weiß.

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