Zum Nachhören: Bioenergiedörfer im Sauerland

Damit ein Dorf als Bioenergiedorf bezeichnet werden kann, muss es mindestens 50 Prozent seines Energieverbrauchs an Strom und Wärme mit lokal erzeugter Bioenergie decken. Die Dörfer Schmallenberg-Ebbinghof und Meschede-Wallen haben dies geschafft! Wie das möglich ist, gibt es hier bei uns.

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Schmallenberg-Ebbinghof

Im Jahre 2008 hat sich das kleine Dorf Schmallenberg-Ebbinghof mit seinen 29 Einwohnern überlegt, sie wollen in einen regenerativen Energiekreislauf investieren. Mit dem Bau einer Photovoltaikanlage, einer Biogasanlage und einem Blockheizkraftwerk geht das Projekt an den Start. Die Biogasanlage wird mit allen landwirtschaftlichen Produkten gefüttert, die auf den Bauernhöfen anfallen. In der Anlage wird diesen der Sauerstoff entzogen, sowie Bakterien zugesetzt. Aus diesem Prozess entsteht das begehrte Biogas, welches entweder gespeichert wird oder in das Blockheizkraftwerk umgeleitet. Daraus entsteht Strom und Energie. Mittlerweile produziert Ebbinghof mehr Energie als das was sie verbrauchen. Daraus entsteht eine enge Kooperation mit der Stadt Schmallenberg und Bad Fredeburg. In Bad Fredeburg wird unter anderem das örtliche Schwimmbad mit der Energie aus Ebbinghof versorgt.

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Meschede-Wallen

Das ca. 500 Einwohner starke Dorf Meschede Wallen entschied sich 2010 zu einem Ausbau seines Fernwärmenetzes. Dafür gründeten sie eine Genossenschaft mit dem Namen Bioenergiedorf Wallen e.V.. Es kam zu der Errichtung einer Holzhackschnitzelheizung woran das Nahwärmenetz seinen Anschluss findet. Ebenfalls Verwendung findet die Biogasanlage des dort heimischen Landwirts Wilhelm Seemer. Mittlerweile sind fast alle Dorfbewohner der Genossenschaft beigetreten, ungefähr 105 Haushalte sind am Netz.

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