Züge fahren wieder zwischen Bestwig und Brilon-Wald

Monatelang mussten Reisende in Richtung Kassel-Wilhelmshöhe und zurück vom Zug auf den Bus umsteigen. Ab heute ist die Strecke auf der Oberen Ruhrtalbahn zwischen Bestwig und Brilon-Wald wieder frei.

Eine Überwachungskamera an einem Bahnhof (Symbolbild). 
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Ab heute fahren zwischen Bestwig und Kassel-Wilhelmshöhe wieder Züge. Die Bahn hat die Strecke durch den Elleringhauser Tunnel freigegeben. Monate später, als ursprünglich angekündigt. Solange mussten Schüler, Pendler und Reisende zwischen Bestwig und Brilon-Wald auf Busse umsteigen. Ein Grund für die Verzögerung waren Probleme bei der Sicherheitsabnahme.Komplett fertig sein soll der Tunnel voraussichtlich 2026. Danach müssen die Eisenbahn-Tunnel in Freienohl und Oeventrop saniert werden. Auch sie entsprechen nicht den modernen Technik- und Sicherheitsstandards.

Der Autoclub Hochsauerland fordert für diese zukünftigen Projekte von der Deutschen Bahn mehr Transparenz. "Die Vertreter des Hochsauerlandkreises in den Gremien der beiden Zweckverbände sollen in ihren Gremien eine detaillierte Darstellung der bisherigen und künftigen Abläufe für diese und die beiden weiteren noch anstehenden Tunnelsanierungen im Kreisgebiet sowie Festlegungen für die Kommunikation seitens der Deutschen Bahn einfordern."

Elleringhauser Tunnel:

Der 1400 Meter lange Tunnel auf der Oberen Ruhrtalbahn liegt zwischen Olsberg und Brilon-Wald. Er wurde 1872 in Betrieb genommen. Bei den Sanierungsarbeiten setzt die Deutsche Bahn die „Tunnel-in-Tunnel Methode“ ein. Dabei wird im Haupttunnel ein separater Tunnel errichtet, durch den die Züge größtenteils während der Bauzeit fahren können. Deutschlandweit handelt sich um den ersten Tunnel in Deutschland mit einer Länge von über einem Kilometer, dessen Innenschale komplett mit. Fertigteilen modernisiert wird. Der Tunnel wird auch weiterhin eingleisig befahrbar sein und die Leistungsfähigkeit durch zusätzliche Signale in Olsberg (Blockverdichtung) erhöht.

Der Tunnel erhält zudem einen 1,2 Meter breiten Fluchtweg mit durchgehendem Handlauf. Außerdem ist ein mit Kraftfahrzeugen befahrbarer Rettungsstollen einschließlich eines Wendehammers geplant.

Bauarbeiten an Tunneln in Oeventrop und Freienohl

Bei zwei weiteren Bahntunneln im Sauerland stehen Sanierungsarbeiten an. Der Glösinger Tunnel im Arnsberger Stadtteil Oeventrop soll für einen zweigleisigen Betrieb mit vier Metern Gleisabstand und zwei Fluchtwegen erweitert werden. Zudem will die Bahn eine neue Stahlbeton-Innenschale einbauen. Der gesamte Tunnel wird dabei aufgeweitet und um elf Meter verlängert. Außerdem sind am Freienohler Tunnel Sanierungsarbeiten geplant. Diese sollen wie am Glösinger Tunnel 2025 starten. Die Deutsche Bahn investiert insgesamt rund 250 Millionen Euro für die Sanierung von den drei Tunneln.

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