Wüst und Rhein: Wahlkampfwanderung im Sauerland

In den Bereichen Sport, Tourismus, Landwirtschaft und Forstwirtschaft wollen die Bundesländer NRW und Hessen enger zusammenarbeiten. Das haben die Ministerpräsidenten Hendrik Wüst und Boris Rhein gestern bei einer Wanderung durchs Sauerland angekündigt.

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Wüst und Rhein sind gestern mehrere Kilometer von Willingen nach Winterberg gewandert. Wüst bei dem Termin gestern:

„Nordrhein-Westfalen und Hessen teilen nicht nur 270 Kilometer Landesgrenze, wir sind auch lebenswerte Heimat und wirtschaftlich starke Player im Herzen Europas. Uns bewegen ähnliche Themen und Herausforderungen, wir teilen die gleichen Werte und Ziele. Daher hat unsere Partnerschaft, die wir vertiefen wollen, enormes Potential.“ 


Konkurrenten im Sport

Boris Rhein sagte, dass die beiden Bundesländer im Wintersport an der ein oder anderen Stelle durchaus Konkurrenten seien. Für beide sei aber besonders der Bundesstützpunkt Ski-Nordisch wichtig. Er soll weiter gefördert werden. Hendrik Wüst machte deutlich, dass er vor allem die Gemeinsamkeiten der beiden Bundesländer in den Bereichen Sport und Tourismus hervorheben möchte.


Wald helfen

Bei der Wanderung schauten sich beide Ministerpräsidenten auch mehrere kahle, trockene Stellen im Wald an. Die gemeinsame Aufgabe sei es dem Wald zu helfen, so Wüst. Wichtig sei es vor allem auch andere Bäume, als die Buche und Fichte zu pflanzen. Die NRW-Landesregierung fördert die Wiederaufforstung mit 70 Millionen Euro. Wüst sagte auf der Hochheide Hütte, dass der Anblick des Waldes jedes Mal aufs Neue schmerzhaft sei:

Ein weiteres Thema, dass Hessen und NRW vereint, ist die Chemie-Industrie. In dem Bereich gibt es Probleme, die Energiepreise zu bewältigen. Was das angeht, agieren beide Bundesländer zusammen.

Kanzlerkandidatur

Auch wenn knapp 50 Journalistinnen und Journalisten zu dem Termin gestern erschienen sind, blieb die Frage nach der Kanzlerkandidatur unbeantwortet. Die Diskussion würde erst im nächsten Jahr nach der Europawahl Sinne machen. Sowohl Wüst, als auch Rhein machten aber klar, dass die Landesverbände bei der Entscheidung unbedingt mit eingebunden werden müssten.

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