Wisentverein zieht Revision zurück

Wie es mit der Wisentherde im Rothaargebirge weitergeht ist aktuell ungewiss.

© Wisent-Welt-Wittgenstein e.V.

Im Rechtsstreit um die freilebende Wisent-Herde in den Wäldern rund um Bad Berleburg hat der Trägerverein des Projekts seine Revision vor dem Bundesgerichtshof zurückgezogen. Nach einem Hinweis aus Karlsruhe, dass eine Revision gegen Urteile des Oberlandesgerichts Hamm nicht erfolgreich sein würde, habe man das so entschieden.

25 Wisente sind mittlerweile in den Wäldern unterwegs. Auch bei uns nagen die Tiere Buchenrinden auf den Flächen privater Waldbesitzer an. Der Sprecher des Trägervereins sagte, sobald der schriftliche BGH-Beschluss vorliege, würden die 2 Urteile des OLG Hamm rechtskräftig.

Geklagt hatten zwei Schmallenberger Waldbauern. Der Trägerverein müsste die Tiere künftig am Betreten des Grundstücks des einen Klägers hindern und beim anderen dürften sie keine Bäume anfressen.

Die Herde einzufangen, sei aktuell keine Option, heißt es aus Bad Berleburg. Das wäre nicht einfach möglich. Jetzt werde erstmal abgewartet, bis Post aus Karlsruhe käme und dann über das weitere Vorgehen beraten.


2013 waren die Wisente im Rothaargebirge ausgewildert worden. Projektpartner sind der Trägerverein, der Kreis Siegen-Wittgenstein und das Land.

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