WisentAllianz macht sich für Wisente im Sauerland stark

Der WisentVerein hat sich für sein Artenschutzprojekt Unterstützung beim Kölner Zoo und der Wildtierstiftung geholt.

© Wisent-Welt-Wittgenstein

Der Wisent­Verein in Bad Berleburg, der Zoo Köln und die Deutsche Wildtier Stiftung haben eine „Wisent­Allianz“ gegründet. Die drei wollen sich gemeinsam für die Fortführung des Artenschutzprojektes im Rothaargebirge und damit für die dauerhafte Ansiedlung von Wisenten einsetzen. Das haben sie in einem gemeinsamen Brief angekündigt. Damit sei der Wisent-Verein der Forderung nachgekommen das Projekt auf eine umfassendere organisatorische Basis zu stellen, so der WisentVerein. Schwerpunkt der Wisent­Allianz‘ : Die überregionale Bedeutung des Projektes betonen und vermitteln.

Die jahrelange gerichtliche Auseinandersetzung mit Sauerländer Waldbauern um die freilaufenden Wisente ist zumindest vorerst beendet. Der Wisent-Verein hatte seine Revision vor dem Bundesgerichtshof zurückgezogen. Damit wird das Urteil des Oberlandesgerichtes in Hamm rechtskräftig. Danach muss der Trägerverein die Wisente künftig am Betreten des Grundstücks des einen Klägers hindern und beim anderen Fress-Schäden an Bäumen verhindern.

Grundfinanzierung gefordert

Als „unabdingbare Voraussetzungen“ für ihr Engagement für das Wisent­Projekt erwarten die drei Institutionen der „Wisent­Allianz“ das politische Bekenntnis des zuständigen NRW­Fachministeriums und eine nachhaltige Grundfinanzierung, heißt es im so genannten Letter of Intent der drei Institutionen.

Der erste Vorsitzende des Wisent­Vereins, Bernd Fuhrmann, betont: „Wir freuen uns sehr, dass es uns gelungen ist, mit dem Kölner Zoo und der Deutschen Wildtier Stiftung zwei ausgesprochen renommierte Partner für das Wisent­Projekt zu gewinnen.“ Der Kölner Zoo wird von seinem Direktor Prof. Theo Pagel vertreten, die Deutsche Wildtier Stiftung von ihrem Vorstandsvorsitzenden Prof. Klaus Hackländer. Bernd Fuhrmann erklärt: „Die bisherigen Gespräche mit Prof. Hackländer und Prof. Pagel sowie ihren Mitarbeitenden waren von großem Interesse, Engagement und der Bereitschaft geprägt, das Wisent­Projekt nicht nur zu erhalten, sondern kontinuierlich weiterzuentwickeln.“ In einem nächsten Schritt wollen die Partner der „Wisent­Allianz“ ihre Zusammenarbeit konkretisieren und diese mit dem NRW-­Umweltministerium abstimmen. Die Erfahrungen aus dem Projekt im Rothaargebirge sollen als Grundlage für Überlegungen und gegebenenfalls Umsetzung für weitere Wiederansiedlungsprojekte in Deutschland herangezogen werden.“

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