Winterberg: Bergwacht übt Leben retten

Um im Ernstfall gut vorbereitet zu sein, hat die DRK-Bergwacht in Winterberg mit Helikopter und Rettungswinde trainiert.

© Claudia Zebandt / DRK Westfalen-Lippe

Bei schweren Unfällen oder medizinischen Notfällen zählt oft jede Sekunde. Mitunter besonders dramatisch gestaltet sich der Zeitfaktor, wenn Unfälle oder Notfälle im unwegsamen Gelände oder im Gebirge passieren. Dann muss die Rettungswinde eingesetzt werden. Bei dieser Form der Rettung ist ein präzises Handling ein absolutes Muss. Aus diesem Grund haben fünf Bergretter der DRK-Bergwacht Westfalen-Lippe am letzten Wochenende bereits zum dritten Mal an einem Training teilgenommen, das die DRF Luftrettung, Station „Christoph Dortmund“ in Winterberg durchgeführt hat.

Positives Fazit

Bei dem Training musste jedes Team, das aus einem Bergwacht-Luftretter und einem Notarzt der DRF bestand – den korrekten Ablauf in folgende Notfallszenarien üben:

  • Lagerung und Rettung eines liegenden Patienten mit dem Bergesack
  • Evakuierung einer Person mit dem Rettungsdreieck
  • Einsatz der Winde auf engem Raum; punktgenaues Absetzen von Luftretter und Notarzt

 

Am Ende des intensiven Trainings herrschte große Zufriedenheit.

„Leben zu retten muss immer wieder intensiv geübt werden“, so der stellvertretende Landesrotkreuzleiter Reiner Bluhm, zu dessen Aufgabengebiet die DRK-Bergwacht Westfalen-Lippe gehört. „Das gilt natürlich erst recht bei anspruchsvollen Einsätzen mit der Winde auf engem Raum. Das perfekte Zusammenspiel innerhalb des Teams muss immer wieder aufs Neue geübt und perfektioniert werden.“

461 Einsätze im vergangenen Jahr

Die DRK-Bergwacht Westfalen-Lippe zählt aktuell 35 aktive Bergretter (28 Männer, 7 Frauen). Die Einsatzgebiete sind das Sauerland, das Wittgensteiner Land und das Siegerland. Neben der bestehenden Bergwacht Winterberg (DRK-Kreisverband Brilon) befinden sich zurzeit die Bergwacht Attendorn (DRK-Kreisverband Olpe) und die Bergwacht Kaan Marienborn (DRK-Kreisverband Siegen-Wittgenstein) im Aufbau.

 

In der meisten Zeit des Jahres rettet die Bergwacht überwiegend Wanderer und Bergsteiger. In den Wintermonaten konzentrieren sich die Einsätze stark auf Wintersportler. Ganzjährig führt die Bergwacht Luftrettung und Seilbahn-Evakuierung durch. Allein für das Jahr 2022 meldete die Bergwacht Winterberg 461 Einsätze.  

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