Winterberg berät über Parkgebühren-Erhöhung

Großes Freizeitangebot in Winterberg als Argument für Parkgebühren

© Christoph Hast

Winterberg ist ein touristischer Hotspot im Sauerland. Bobbahn, Sommerrodelbahn, Bikepark, Skigebiete. Geparkt wird auf den Parkplätzen an der Kappe oder am Bremberg. Die Stadt Winterberg möchte dort ab Mai die Parkgebühren erhöhen. An der Kappe soll das Tagesticket dann zum Beispiel 7 Euro 50 kosten. Auch der Großraumparkplatz an der Fußgängerbrücke an der B480 soll im Sommer bewirtschaftet werden. Besucher der Bikeparks in Schmallenberg-Gellinghausen und Willingen können kostenlos parken. So ein Vergleich sei aber schwierig, sagt die Stadt. Eine solche Konzentration von Freizeitangeboten und Betrieben wie am Bremberg finde man anderswo im Hochsauerland nicht.

Engmaschige Kontrollen

Durch Mehreinnahmen aus Parkgebühren sei auch eine Qualitätsverbesserung der Infrastruktur möglich, so die Stadtverwaltung. Die Sanierung der Zufahrt zum Großraumparkplatz mit dem Einbau von versenkbaren Pollern ist abgeschlossen. Die Poller dienen der physischen Umsetzung der Sondernutzungssatzung, wonach dieser Parkplatz in der Zeit von 22.30 Uhr bis 8.00 Uhr nicht genutzt werden darf. Damit will die Stadt Winterberg verhindern, dass sich hier im Winter die Drifterszene versammelt. Zudem werde das Wildcamping deutlich erschwert und die Kontrollmöglichkeiten erheblich verbessert.

Am 1. Wintersportwochenende habe sich der Einsatz der Polleranlage am Brembergparkplatz bereits bewährt. Bei der Montage der Poller wurden entsprechende Leerrohre verlegt, um hier bei Bedarf technisch eine Schrankenanlage (wie ursprünglich geplant) nachrüsten zu können.

Die Gebührenpflicht wird dann nach Beschluss im Rat dadurch umgesetzt, in dem auf dem Großraumparkplatz bargeldlose Parkscheinautomaten installiert werden. Die Kontrolle läuft dann über die Politessen, welche bereits den Bereich „Kappe“ engmaschig kontrollieren.

Weitere Parkplätze in der Planung

Die Winterberger Stadtverwaltung hat die Fläche gegenüber dem Bahnhof in Winterberg als potentiell neuen Parkraum inklusive weiterer Mobilitätsangebote im Blick. Für diese Fläche gebe es Ansätze zur städtebaulichen Entwicklung. Die genaue Ausgestaltung der Fläche soll im Rahmen der Fortschreibung des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) abgestimmt werden.

Darüber hinaus wurde angeregt, auch den Parkplatz „Hochheide Niedersfeld“ als bewirtschafteten Parkraum zu prüfen. Hierzu wird es einen Abstimmungsprozess mit dem Ortsvorsteher und den Ratsmitgliedern aus Niedersfeld unter Beteiligung der WTW und der Stadtverwaltung geben.

skyline