Windkraftgegner im Sauerland melden sich zu Wort

Gegen den beschleunigten Ausbau der Windkraft im Sauerland gibt es in vielen Orten Widerstand

© Verein für Umwelt- und Naturschutz Schmallenberg

Im Sauerland regt sich immer mehr Widerstand gegen den beschleunigten Ausbau der Windkraft. Der Verein für Umwelt- und Naturschutz Schmallenberg hat jetzt über tausend Einwände zum geplanten Windpark am Ochsenscheid bei Winterberg- Altenfeld an den Hochsauerlandkreis übergeben. Der HSK ist die Genehmigungsbehörde für Windkraftanlagen. Viele Bürgerinnen und Bürger zeigten damit ihren klaren Widerstand gegen die Errichtung von Windkraftanlagen in dieser besonderen Naturregion. Die geplante Installation von Windkraftanlagen in dieser Region würde nach Ansicht des Naturschutzvereins zu erheblichen Beeinträchtigungen führen. "Die Einwände betonen insbesondere die Bedeutung des Ochsenscheids als Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten sowie als wertvollen Erholungsraum für Wanderer und Naturbegeisterte". Der Naturschutzverein will seinen Einsatz für den Erhalt der Natur fortsetzen.

"Besorgte Bürger"

Vor kurzem hat sich eine Gruppe von sogenannten "Besorgten Bürgern" in Schmallenberg in Sachen Windkraft zu Wort gemeldet.

Die Gruppe sieht im geplanten Bau der Windkraftanlagen einen Angriff auf die Gesundheit und fordert die Stadt Schmallenberg, den Hochsauerlandkreis und die Bezirksregierung Arnsberg auf, im Bereich der Orte Felbecke und Werpe keine Windkraftanlagen zu genehmigen.

Hochsauerlandkreis genehmigt Windenergieanlagen in Remblinghausen

Der Hochsauerlandkreis hat der Windpark Remblinghausen GmbH & Co. KG die Genehmigung für die Errichtung und den Betrieb von zwei Windenergieanlagen vom Typ Nordex N163/5.x in Meschede-Remblinghausen erteilt.

Der Genehmigungsbescheid und die dazugehörigen Unterlagen liegen von morgen bis zum Freitag, 9. Juni beim Hochsauerlandkreis aus.

Gemeinde Bestwig will Ausbau der Windkraft steuern

Den weiteren Ausbau der Windenergie im Gemeindegebiet will die Gemeinde Bestwig durch eine Änderung des Flächennutzungsplans steuern. Dazu ist jetzt ein weiterer Schritt erfolgt: Der Gemeindeentwicklungsausschuss hat bei einer Enthaltung den Vorentwurf des Begründungstextes beschlossen. Nun können zu dem Vorhaben die - rechtlich vorgeschriebene - frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung und die Beteiligung von Behörden und sonstigen Trägern öffentlicher Belange stattfinden. 

Diese Flächen in Bestwig kommen für Windkraft in Frage: Von Norden nach Süden sind dies der Arnsberger Wald, der Bereich Halbeswig und Nierbachtal, Bastenberg, Twilmecke, Obervalme, Eismecke und Dörnberg. 

Mit den beiden Altzonen betragen die Potenzialflächen dann zusammen 1.234 Hektar. Dies wären 18 Prozent des Gemeindegebietes.


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