Wild im Sauerland sucht Ruhe

Weniger Rückzugsorte für Wild im Sauerland. Besonders das Rotwild reagiert mit Panik

© Maurizio Gambarini/FUNKE Foto Services

Durch das Abholzen großer Waldgebiete sind im Sauerland Rückzugsgebiete für das Wild weggefallen. Darüber hinaus sorgt die stark gestiegene Zahl der Spaziergänger und Wanderer für Unruhe unter den Tieren, so Nicole Heitzig, Vorsitzende Kreisjägerschaft im HSK. Besonders betroffen sei das Rotwild, das in großen Rudeln panisch durch die Gegend laufe. Diese Beobachtung hätten Jäger im ganzen Kreisgebiet gemacht. "Tagsüber ist selten mal Wild zu sehen. Die Tiere hätten ihre Aktivitäten auf die Nachtstunden verlegt" sagt Heitzig.

Weil die Wildtiere aktuell ihren Nachwuchs großziehen, appelliert die Kreisjägerschaft, Hunde an der Leine zu führen. Wanderer und Spaziergänger sollten auf den Wegen zu bleiben.

Wenige Wildschweine geschossen

Im vergangenen Jagdjahr sind im Hochsauerlandkreis nur 150 Wildscheine erlegt worden. Die Zahl haben die Hegeringe dem Hochsauerlandkreis gemeldet. Das ist eine sehr geringe Anzahl. Nicole Heitzig von der Kreisjägerschaft sieht mehrere Gründe dafür. Im Winter seien wegen der strengen Corona-Bestimmungen viele Drückjagden abgesagt worden. Außerdem sei das Schwarzwild vor drei Jahren stark bejagd worden. Diese Bemühungen der Jäger hätten offenbar den Bestand wieder ins Gleichgewicht gebracht.

Jagdstrecke 2020/21 im Hochsauerlandkreis(Quelle: HSK)

Rotwild: 977

Sikawild: 949

Damwild: 21

Muffelwild:353

Rehwild: 1319

Schwarzwild: 150

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