Wiederaufforstung nach Großbrand

Nach dem großen Waldbrand in Sundern-Stemel vor genau drei Wochen soll die Fläche jetzt wieder aufgeforstet werden.

© Forstigo GmbH

Genau drei Wochen ist es heute her, dass der große Waldbrand in Sundern-Stemel ausgebrochen ist. Die abgebrannte Fläche soll jetzt wieder aufgeforstet werden. Dafür entwickeln die betroffenen Waldbesitzer und das Aufforstungsunternehmen Forstigo aus Diemelstadt jetzt Konzepte. Eine zügige Wiederbewaldung der 115.000 Quadratmeter großen Fläche sei extrem wichtig und hilfreich, heißt es von dem Unternehmen. Dabei sollen den Waldbesitzern optimale und klimaangepasste Baumarten vorgeschlagen werden.


riesiger Schaden für den Wald und seine Besitzer

Für die Waldbesitzer stellt dieser Totalverlust ihres Waldes nicht nur einen finanziellen, sondern auch einen ideellen Schaden dar. Der größte Teil der Waldfläche wurde nach Sturm Kyrill (2007) erst neu bepflanzt, so die Forstigo GmbH. „Für die Waldbesitzer, ist dies jetzt ein sehr schwerer Rückschlag und wir werden helfen beim „Neuanfang““, sagt Betriebsleiter Helge Schütz. Die Waldbesitzer stehen jetzt vor dem nichts, ihre nun gerade aus dem Gröbsten rausgewachsenen Bäumen sind verbrannt oder abgestorben, heißt es. Für die Natur ist so ein Waldbrand ebenfalls ein folgenschweres Ereignis, Lebensräume für Tiere und Pflanzen sind zerstört und der Waldboden leidet unter Erosion.

In der Woche nach dem Brand gab es Ortstermine mit einigen Waldbesitzern. „Wir ermutigen alle jetzt nach dem Brand weiter zu machen und am besten noch diesen Herbst zu pflanzen“ sagt Schütz. Das Feuer hat viele Nährstoffe freigesetzt, wodurch die Vegetation schnell wieder die Flächen begrünen wird. Aus forstfachlicher Sicht wäre es wünschenswert, wenn alle betroffenen Waldbesitzer sich auf ein gemeinsames Konzept einigen könnten, wodurch waldbaulich das beste Ergebnis geschaffen werden kann.

Feuerwehren tagelang im Einsatz

Der Waldbrand mit einer Größe von rund sechs Fußballfeldern vor drei Wochen hatte die Feuerwehren aus dem ganzen Sauerland tagelang beschäftigt. Einen Einsatz in dieser Größenordnung hat es im Hochsauerlandkreis noch nie gegeben. In der Rückschau sei der Einsatz noch besser als erwartet gelaufen, so Frank Siedhoff aus der Einsatzleitung von der Feuerwehr Sundern. Dazu hätten neben den Sauerländer Feuerwehrleuten auch die Wasserförderzüge aus den Kreisen Unna und Paderborn und die Hubschrauber der Bundespolizei beigetragen. Insgesamt waren während des Waldbrandes in Stemel in Schichten 750 Einsatzkräfte vor Ort.

Heute Vormittag stellt NRW-Innenminister Reul ein neues Konzept zur Waldbrandvorsorge und -bekämpfung vor. 

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