Weniger Vandalismus im HSK seit Corona

In der Corona-Zeit hat es im Sauerland weniger Vandalismusfälle gegeben.

© Stadt Meschede

Das hat die Polizei auf Radio-Sauerland-Anfrage bestätigt. In den beiden vergangenen Jahren zählte die Polizei jeweils weniger als 500 solcher Fälle: Vergangenes Jahr wurden 498 solcher Taten erfasst, 2020 waren es sogar nur 465 Fälle. 2019, also vor Corona, sah es anders aus: Da wurden 610 Fälle gezählt, ein Jahr vorher 590. Gezählt werden dabei Sachbeschädigungen an öffentlichen Wegen, Plätzen und Straßen. Beschädigungen beispielsweise an Autos tauchen in der Statistik nicht auf. Einen eindeutigen Grund dafür kann die Polizei nicht nennen. Eine Möglichkeit ist aber, dass es weniger Vandalismus gab, weil durch Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen zeitweise weniger Menschen draußen waren.

Täter sind im Sauerland oft nicht zu finden

Generell können aber viele Vandalismus-Fälle nicht aufgeklärt werden. In den letzten Jahren lag die Aufklärungsquote für solche Fälle laut der Polizei im Hochsauerlandkreis immer bei etwas mehr als einem Viertel. Im Jahr 2020 wurden 26,7 Prozent der Vandalismusfälle im HSK aufgeklärt, 2019 lag die Quote knapp über 28 Prozent, 2018 waren es 27,3 Prozent. Oft sind die Beamten dabei auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen, um die Täter zu finden.

Zerstörung am Hennesee

Zuletzt sorgte ein Fall am Hennesee für Aufregung: Dort sind im Zeitraum vom Samstag, 19. März, bis Sonntag, 20. März, etliche Stablampen an der Berghauser Bucht zerstört worden. Die Stadt Meschede spricht von einem erheblichen finanziellen Schaden, da die Leuchten nicht mehr repariert werden können. Die Stadt hat Anzeige gegen Unbekannt gestellt und außerdem eine Belohnung in Höhe von 1.000 Euro für Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen, in Aussicht gestellt.

Seit 2020 hat die Polizei insgesamt sieben Vandalismus-Fälle am Hennesee gezählt. Die Lampen an der Berghauser Bucht waren mehrfach betroffen, aber auch beispielsweise Rettungsringe an der Berghauser Bucht wurden zerstört. Auch zerstörte Zaunpfosten und Fenster gab es in der Vergangenheit schon. Immerhin: Beim Fall aus dem Juli 2020, wo ebenfalls die Beleuchtungspoller an der Berghauser Bucht zerstört wurden, wurden mittlerweile Tatverdächtige ermittelt. Die Staatsanwaltschaft Arnsberg soll in Kürze Anklage wegen gemeinschaftlicher Sachbeschädigung gegen mehrere mutmaßliche Täter erheben.

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