Weniger Bankautomatensprengungen im HSK

Die Zahl der Bankautomatensprengungen bei uns im Hochsauerlandkreis ist deutlich zurückgegangen. Das bestätigt die Kripo auf Radio Sauerland Nachfrage. In diesem Jahr gab es bisher eine Sprengung in Arnsberg-Neheim. Im letzten Jahr waren es fünf.

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Ein Geldautomat wurde bisher in diesem Jahr gesprengt. Anfang Februar hatten Täter in Arnsberg-Neheim zugeschlagen. Dort wurde ein Geldautomat der Deutschen Bank in der Hauptstraße gesprengt. Der Vorraum der Bank war damals ein Trümmerfeld, so die Polizei. Ein Obdachloser, der im Vorraum geschlafen hatte, wurde damals auf ein Knalltrauma untersucht. Ein Mauervorsprung bewahrte ihn wohl vor Schlimmerem. Die Fahndung nach zwei dunkel gekleideten Tätern verlief erfolglos. Der Geldautomat der Deutschen Bank in Neheim war bereits 2023 gesprengt worden. Im letzten Jahr wurden insgesamt fünf Bankautomaten im HSK gesprengt.

Fallzahlen rückläufig

Der Rückgang der Sprengungen ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen, so die Kripo. Dazu gehören unter anderem verbesserte Ermittlungsarbeit, effektive Präventionsmaßnahmen, nationale und internationale Zusammenarbeit sowie die enge Kooperation mit den Kreditinstituten, heißt es. Besonders die Ausstattung der Geldautomaten mit Farbpatronen habe dazu geführt, dass die Beute für die Täter wertlos wird. Zudem konnten durch erfolgreiche Ermittlungen gegen Handlanger, wie Fahrzeugvermieter, die Täterstrukturen nachhaltig geschwächt werden, bestätigt die Kripo aus Dortmund. Zuletzt wurden im März Autoverleiher aus Nordrhein-Westfalen und den Niederlanden festgenommen.

Wer sind die Täter?

Die meisten Tatverdächtigen gehören laut Kripo niederländischen Tätergruppen an. Diese Erkenntnis stützen die Ermittler auf ermittelte Täter, Fluchtrichtungen und laufende Ermittlungsverfahren. Daher wurde unter anderem die Zusammenarbeit mit den niederländischen Polizeibehörden intensiviert. Es gibt regelmäßigen operativen und strategischen Austausch sowie gemeinsame Workshops und Meetings, heißt es. Die Polizei NRW arbeite auch eng mit anderen Bundesländern, der Bundespolizei und dem BKA zusammen. Angriffe auf Geldautomaten sind ein strategisches Schwerpunktthema, und alle möglichen Maßnahmen zur Vorbeugung und Bekämpfung werden ausgeschöpft, so ein Sprecher der Dortmunder Kripo.

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