Weltcup-Skispringen in Willingen

Heute beginnt das Weltcup-Skispringen in Willingen

© SC-Willingen

In Willingen ist ab heute wieder Ausnahmezustand. Der FIS Skisprung Weltcup läuft dort bis Sonntag. Die internationale Skisprungveranstaltung hat seit Jahren Kult-Status und lockt Zehntausende in die Region und an die Mühlenkopfschanze. Die Preise für die Stehplatzdauerkarten im Weltcup-Stadion sind stabil geblieben, so der Skiclub Willingen. Das gilt für die Blöcke D und A/B. „Trotz der steigenden Kosten in allen Bereichen war es uns als Veranstalter wichtig, dieses Signal an unsere seit Jahrzehnten treuen Stammgäste zu senden“, so Ski-ClubGeschäftsführer Markus Hensel. In den Tickets ist die Anreise mit der Deutschen Bahn (Nordhessischer VerkehrsVerbund und WestfalenTarif) enthalten, so dass viele Fans das Auto zuhause stehen lassen können und mit dem ÖPNV anreisen können. Zudem bietet der Traditionsverein im waldeckischen Upland erstmals das digitale Weltcup-Ticket an. „Das ist ein neues, innovatives Angebot, auf das ganz sicher viele Kundinnen und Kunden zurückgreifen werden“, so Markus Hensel.

Viele Sprünge

Das Weltcup-Programm könne sich auch bei der 2024er Ausgabe sehen lassen, heißt es. Mehr Sprünge als an der Mühlenkopfschanze gebe es bei keinem anderen Weltcup im Kalender der Skisprungsaison 2023/2024. Heute beginnt das Skisprung-Event mit dem offiziellen Training und der Qualifikation für die Damen und die Herren. Es folgt die feierliche Eröffnungsfeier bei der die Athletinnen und Athleten aus den vielen teilnehmenden Nationen dem Publikum vom Weltcup-Stadionsprecher Gunnar Puk und Radio Sauerland Moderator Jürgen Bangert unter Flutlicht hautnah präsentiert werden.

Am Samstag, 3. Februar 2024 und am Sonntag, 4. Februar 2024 stehen für die „Adlerinnen“ und „Adler“ jeweils zwei Einzel-Weltcups auf dem Programm. Die Stimmung an der Willinger Mühlenkopfschanze ist seit Beginn 1995 bis heute außergewöhnlich und unter Skisprung-Fans bekannt. Nach den Wettkämpfen gibt es im Auslauf der Mühlenkopfschanze die Siegerehrungen der Damen und Herren für die die drei Erstplatzierten, die auf dem Podest die Siegerpokale und Preisgeldschecks überreicht bekommen.

Neue Eagle Lodges

Die neuen „Eagle-Lodges“ sind fertig, heißt es. Dort, wo sonst Container für die teilnehmenden Nationen auf- und abgebaut werden mussten, gibt es einen Neubau des Springerlagers. Es soll dauerhaft ein weiterer Beitrag für mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit sein. Zudem sei die Bekanntheit der Willinger Mühlenkopfschanze durch den neuen „Skywalk“ nochmal gestiegen, heißt es. Die 665 Meter lange Hängebrücke in luftiger Höhe von 100 Metern zieht seit dem Startschuss im letzten Sommer viele Menschen an. Beim Weltcup 2024 ist der „Skywalk“ allerdings aus Sicherheitsgründen für die Besucher geschlossen.

Das Deutsche Team

Bundestrainer Stefan Horngacher: „Willingen zeichnet sich immer durch eine großartige Organisation mit vielen freiwilligen Helfern aus. Die Sportler springen sehr gerne auf einer der schönsten Schanzen. Dazu kommt die Atmosphäre mit den vielen Zuschauern. Wir freuen uns schon extrem“.


Andreas Wellinger

Er ist der derzeit beste Deutsche: Acht Mal stand Andreas Wellinger in dieser Saison bereits auf dem Podest, was in der Gesamtwertung Rang zwei bedeutet. „Willingen ist das nächste Heimspiel für uns. Schöne Schanze, geile Kulisse. Ich hoffe, wir können weite Flüge zeigen und den Zuschauern eine Freude machen“, so Wellinger.


Stephan Leyhe

Als 14. der Weltcup-Gesamtwertung ist Willingen für Stephan Leyhe ein Heimspiel. Sein persönliches Wintermärchen schrieb er, als er am 8. Februar 2020 auf seiner Heimschanze in Willingen seinen ersten Einzel-Weltcup gewann. Der 32-Jährige startet für den Ski-Club Willingen, trainiert und lebt aber seit über zehn Jahren in Hinterzarten. „Endlich ist es soweit, es geht nach Willingen zu meinem Heimweltcup. Ich freue mich riesig darauf, auf alle Fans und die Free-Willis. Durch die Skiflug-WM bin ich gestärkt und zuversichtlich“, so Leyhe.


Karl Geiger

Acht Mal ist Karl Geiger bereits zum Willinger Weltcup angetreten, 2019 gewann er, 2022 wurde er Zweiter. Der Oberstdorfer belegt Rang sieben der Weltcup-Gesamtwertung.


Philipp Raimund

Mit fünf Jahren startete Philipp Raimund beim SC Degenfeld mit dem Skispringen. Der 23-Jährige startet für den SC Oberstdorf. In der Weltcup-Gesamtwertung liegt der Sportsoldat auf Position 19.


Felix Hoffmann

Vom Willinger Conticup geht es für Felix Hoffmann erneut auf die Mühlenkopfschanze. Der 26-Jährige vom SWV Goldlauter ist nach seinem zweiten Platz vom vergangenen Wochenende in die A-Mannschaft berufen worden. Sein weitester Sprung in Willingen: 143,5 Meter.


Pius Paschke

Pius Paschke ist 33 Jahre, sein Weltcupdebüt gab der Bayer 2013. In Willingen war er schon einige Male am Start und wurde beim Conticup 2016 Dritter.

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