Weidetierhalter im Sauerland blicken nach Münster

Auf der Umweltministerkonferenz in Münster geht es von heute bis Freitag auch um das Thema Wolf

Wolf
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Bei der Umweltministerkonferenz in Münster von heute bis Freitag das Thema Wolf wieder auf der Tagesordnung. Weidetierhalter und der Förderverein der Deutschen Schafhaltung fordern den Einstieg in ein geregeltes Wolfsmanagement. "Ohne ein gezieltes Eingreifen ist sowohl die Haltung von Rindern, Schafen, Ziegen und Pferden und die Akzeptanz der Menschen im ländlichen Raum für den Wolf in Frage gestellt", schreibt der Förderverein in einem Brief an die Umweltministerkonferenz .

Auch nach Ansicht des landwirtschaftlichen Kreisverbandes Hochsauerland müssen Wölfe bejagt werden dürfen - ohne große bürokratische Hürden. Nur so sei zu verhindern, dass immer mehr Nutztiere wie Schafe oder Kühe gerissen werden. Schutzmaßnahmen wie Zäune bedeuteten viel Aufwand für die Landwirte und reichten nicht aus Herden vor Wölfen zu schützen. Ende September hatte ein Wolf ein Lamm in Hallenberg gerissen. Auch im Arnsberger Wald hat es mehrere Wolfssichtungen gegeben. Anfang August hatte ein Wolf in einem Waldstück bei Arnsberg Sika-Wild gerissen.

Eine Übersicht über gerissene Nutztiere gibt das Wolfsmanagement des Landesamt für Umwelt-, Natur- und Verbraucherschutz NRW.

Jäger: Bedarfsgerechte Bejagung des Wolfes

Auch die Präsidentin des Landesjagdverbands NRW, Nicole Heitzig aus Brilon glaubt nicht, dass Zäune Wölfe fernhalten. Sie würden sie unterbuddeln oder darüber springen, wenn sie potenzielle Beute wittern. Zudem würden eingezäunte Bereiche Wildtiere in ihrem Wanderverhalten stören und ihnen mögliche Flächen zum Äsen nehmen. Heitzig hält deswegen eine bedarfsgerechte Bejagung des Wolfes für sinnvoll. Ziel sollte nicht sein, den Wolf auszurotten, sondern das Zusammenleben mit ihm zu ermöglichen, ohne dass sich Menschen in ihrer Existenz bedroht fühlen müssen.

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