Wechselunterricht an Schulen

Alle Schüler dürfen ab 15. März tageweise zurück in die Schulen. Sauerländer Schulleitungen begrüßen Entscheidung, sehen aber mit Sorgen auf das Infektionsgeschehen.

Schüler sitzen im Klassenraum und tragen einen Mundschutz.
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Ab 15.März und damit zwei Wochen vor den Osterferien dürfen wieder alle Schüler zumindest tageweise zurück in die Schulen. Das hat das NRW-Schulministerium heute angekündigt. Sauerländer Schulleitungen halten diese Entscheidung aus pädagogischer Sicht für sinnvoll, richtig und wichtig. Das hat eine nicht repräsentative Umfrage unter Schulleiterinnen und Schulleitern von weiterführenden Schulen im HSK ergeben. Präsentunterricht sei durch nichts zu ersetzen, sagte uns auch Petra Hannemann aus Arnsberg, die in der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) die Hauptschulen im HSK vertritt.

Gleichzeitig schwingt die Sorge wegen der Infektionszahlen mit. Diese Sorge teilt auch Jürgen Mehler, Schulleiter der Briloner Marienschule. In Brilon sind aktuell die Infektionszahlen kreisweit mit am höchsten. Der Realschulleiter sieht aber auch, wie viele Schüler und Eltern unter der aktuellen Situation leiden. Das alles sei sehr schwierig für viele Familien, sagte Mehler. "Wir wollen möglichst viele Schüler möglichst otf und möglichst sicher hier unterrichten".

Vorbereitungen für Wechselunterricht

In allen weiterführenden Schulen haben heute die Vorbereitungen und Planungen für den Wechselunterricht ab 15. März begonnen.

Olaf Schwingenheuer, Leiter der Sekundarschule am Eichholz in Arnsberg, spricht von einem riesengroßen Verwaltungsaufwand, der jetzt für die zwei Wochen Unterricht bis zu den Osterferien notwendig sei. Er hätte sich gewünscht, dass auch mit Blick auf das mögliche Infektionsgeschehen bis nach den Osterferien mit dem Re-Start für alle Schüler gewartet worden wäre.

Die Sekundarschule am Eichholz hat sich gut auf den digitalen Unterricht eingestellt, sagt der Schulleiter. Vor 2 Wochen haben die Lehrerinnen und Lehrer ihre Dienst-Tablets bekommen. Nächste Woche werde die Schule an die Glasfaser-Leitung angeschlossen und bekomme dann schnelleres und stabileres Internet.


Im täglichen Wechsel werden ab 15. März auch die Schüler des städtischen Gymnasiums in Meschede vor Ort in der Schule unterrichtet. Das hat Schulleiterin Claudia Bertels im Gespräch mit Radio Sauerland angekündigt. Sie hält die eine Woche Vorbereitungszeit für gut und ausreichend. Das Gymnasium werde auf seine guten Erfahrungen aus dem vergangenen Mai zurückgreifen. Jetzt seien aber auch hier noch viele Detailfragen zu klären, sagte sie.

Erheblicher Aufwand

Von einem erheblichen Aufwand spricht auch GEW-Vorstandsmitglieg Petra Hannemann aus Arnsberg. Sie habe schon auf die Entscheidung für den Präsenzunterricht für alle Schüler gewartet, sagte sie im Gespräch mit Radio Sauerland. Schließlich sei unsere Schulministerin dafür bekannt, dass sie Präsenzunterricht befürworte. Vor allem für leistungsschwache Schüler und für Kinder und Jugendliche aus schwierigen Verhältnissen sei es sehr wichtig, dass sie in die Schule gehen können. Auch die sozialen Kontakte seien sehr wichtig.

skyline