Warsteiner: Gütertransport für andere Betriebe

Warsteiner steigt in das Logistik-Geschäft ein. Dazu soll der eigene Gleisanschluss an der Warsteiner Brauerei genutzt werden

© Warsteiner Brauerei

Die Warsteiner-Brauerei reagiert auf den LKW-Fahrermangel und zu geringe LKW-Ladekapazitäten. Die Brauerei steigt mit einer eigenen Tochterfirma in die Logistik-Branche ein. Dazu will das Unternehmen seinen Gleisanschluss in Warstein nutzen. Dort entlädt die Warsteiner Brauerei zum Beispiel Waren aus Hamburg oder München. Dieses nachhaltige Angebot will die Brauerei auch anderen Betrieben in der Region zur Verfügung stellen. LKW der neuen Warsteiner Tochter bringen die Ware vom Gleis direkt zum Kunden.

Der Schienenverkehr sei darüber hinaus eine ökologisch-nachhaltigere Alternative, die neben einer deutlichen Kosteneffizienz mit hohen Einsparungen bei der Emission von Kohlenstoffdioxid, Feinstaub und Stickstoffoxiden punktet, heißt es von der Warsteiner Gruppe.

Eigener Gleisanschluss seit 2005

Für die Warsteiner Brauerei ist der Schienenverkehr als Transportmittel nichts Neues, denn sie besitzt seit 2005 einen eigenen Gleisanschluss auf dem Brauereigelände, für den mehr als sieben Kilometer Gleise und 21 Weichen verlegt wurden. „Unser Fokus liegt auf der Steigerung von ökologisch-nachhaltigen Transporten und der Professionalisierung unserer Dienstleistungen für unsere Kunden. Wichtig ist, dass sich unser Angebot nicht auf die Getränkebranche beschränkt, sondern für alle containerfähigen Güter gilt“, erklärt Daniel Küster, Leiter Supply Chain Management der Warsteiner Brauerei. Das Tochterunternehmen BOXX Intermodal Logistics soll Drittkunden eine effektive, komfortable und umweltbewusste One-Stop-Shopping-Solution bieten.

Containerumschlag in Warstein soll ausgebaut werden

Aktuell fährt die Warsteiner Brauerei in Zusammenarbeit mit der Westfälischen Landes-Eisenbahn (WLE) über den eigenen Gleisanschluss München und den italienischen Standort Verona, sowie Hamburg mit Ganzzügen an. In direkter Zusammenarbeit mit dem Hafen Hamburg verschifft Warsteiner ihre Produkte von dort aus in die ganze Welt. Die Ladung auf dem Weg in den Süden umfasst unter anderem das Warsteiner Getränkeportfolio und auf dem Rückweg neben Leergut und Produkten der König Ludwig Schlossbrauerei Kaltenberg auch Waren von Drittkunden, wie beispielsweise Textilprodukte, Steinplatten und Holz. Das garantiere nicht nur eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten, sondern auch die Vermeidung von unnötigen Leerfahrten, heißt es von der Warsteiner Gruppe. Seit diesem Jahr fährt die Brauerei in Kooperation mit DB Cargo zusätzlich einmal wöchentlich Berlin im Einzelwagenverkehr an, was für Kunden den Transport kleinerer Volumen in die Hauptstadt ermöglicht. Mit der Gründung von BOXX Intermodal Logistics plant die Warsteiner Brauerei, ihre Transportrelationen in der Zukunft weiter auszubauen und den Bereich des Containerumschlages am Standort Warstein zu vergrößern.

skyline