Warnung vor falschen Polizisten im Sauerland
Veröffentlicht: Dienstag, 22.04.2025 13:43
Eine Frau aus Arnsberg-Rumbeck war auf einen Schockanruf reingefallen. Die Täter erbeuteten Geld und Schmuck.

Bargeld im fünfstelligen Eurobereich und wertvollen Schmuck haben Betrüger am Mittwochnachmittag in Rumbeck erlangt. Die Täter haben sich als Mitarbeiter von Polizei und Amtsgericht ausgegeben. In einem "Schockanruf" täuschten sie einer 85-jährigen Frau aus Arnsberg vor, ihre Enkelin habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht. Dann forderten sie eine hohe Summe Bargeld und Wertgegenstände als Kaution. Andernfalls würde die Ekelin inhaftiert.
Komplize holt Beute ab
Ein Mann, der sich als Mitarbeiter des Gerichts ausgegeben hat, hat das Bargeld und den Schmuck wenig später abgeholt. Dieser Tatverdächtige wurde von Zeugen wie folgt beschrieben:
- Männlich
- Ungefähr 1,80 Meter groß
- Normale Statur
- Schwarze, kurze, etwas lockige Haare
- Haare zur Seite gegelt
- Bart
- Schwarz gekleidet
Die Polizei bittet um Hinweise zu dieser verdächtigen Person, die am Mittwochnachmittag (16.04.2025) gegen 16 Uhr in Rumbeck unterwegs war. Die Polizeiwache in Arnsberg ist unter der 02932-90200 erreichbar. Die Ermittlungen führt die zuständige Kriminalpolizei.
Tipps, um sich und andere zu schützen
Bei der Masche der "Schockanrufe" berichten die Betrüger von angeblichen schweren Verkehrsunfällen und fordern eine Kaution, durch die eine Inhaftierung umgangen werden soll. Eine andere Vorgehensweise der Betrüger ist das Berichten von vermeintlichen Einbrüchen in der Nachbarschaft und dem Rat, Wertgegenstände und Schmuck zum Schutz vor Dieben in Verwahrung der Polizei zu geben. Auch die Betrugsmasche "Ich habe eine neue Nummer" ist gängig.
Die Kriminalpolizei rät: Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren Vermögenswerten preis. Auch nicht, wenn Ihnen die 110 im Display angezeigt wird. Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge, Schmuck oder andere Vermögensgegenstände bitten. Übergeben Sie diese Gegenstände niemals an unbekannte Personen. Lassen Sie sich nicht irritieren, wenn Ihnen Namen aus Ihrem Umfeld mitgeteilt werden. Die Betrüger sind oft gut informiert. Legen Sie bei den geringsten Zweifeln auf und wählen Sie selber die 110.
Der vielleicht beste Schutz ist laut Experten, wenn Menschen jemanden haben, dem sie vertrauen und der sie schon vorher über die Möglichkeit, dass solche Anrufe kommen können und wie man sich am besten verhält, informiert: Kinder, Freunde, Nachbarn. Diese Vertrauten können im Fall der Fälle dann auch hinzugezogen werden und vielleicht zumindest eine Geldübergabe verhindern.
Auch hilft es, wenn bei allgemein zugänglichen Informationen zum Beispiel im Telefonbuch Vornamen und Wohnort abgekürzt oder die Einträge ganz gelöscht werden.