Warnstreiks im Sauerland

Im HSK drohen Warnstreiks im öffentlichen Dienst. Verdi kritisiert Arbeitgeberangebot als inakzeptabel und Reallohnverzicht.

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Bei uns im HSK drohen in den kommenden Wochen Warnstreiks im öffentlichen Dienst. Das hat die Gewerkschaft verdi in Meschede heute angekündigt. Sie will alle Beschäftigten der Kommunen, des Hochsauerlandkreises und der Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe zu Warnstreiks aufrufen. Dann könnten u.a. städtische Kitas und Bürgerbüros betroffen sein. Geplant seien Aktionen in Meschede und Warstein. Konkrete Termine hat die Gewerkschaft noch nicht genannt. Dirk Riesner von Verdi kündigte aber an, dass es in der KW 10 (ab 06.03.23) definitiv bei uns vor Ort Aktionen geben werde.

Erstmals konkretes Angebot der Arbeitgeber

Die Arbeitgeber haben in der zweiten Verhandlungsrunde erstmals ein konkretes Angebot vorgelegt: 5 Prozent mehr Lohn und eine Einmalzahlung in Höhe von insgesamt 2500 Euro. Das sei nicht akzeptabel und bedeute Reallohnverzicht, sagt Dirk Riesner von verdi in Meschede im Gespräch mit Radio Sauerland. Die unteren Einkommensgruppen würden damit sogar noch benachteiligt. Das Angebot bedeute nicht annähernd einen Inflationsausgleich. Die Gewerkschaften fordern 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat.

Branchen-Streiktage geplant

Gestern Abend hatten Gewerkschaften und Arbeitgeber des öffentlichen Dienstes ihre Verhandlungen auf Ende März vertagt. Bis dahin will die Gewerkschaft ihre Warnstreiks ausweiten und den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Geplant sind neben Aktionen vor Ort auch sogenannte Branchenstreiktage: Am 08.03.23 für den Sozial- und Erziehungsdienst und am 15./16.03.23 für das Gesundheitswesen.


Erste Warnstreiks gibt es schon am kommenden Montag auf den Flughäfen Köln/Bonn und Düsseldorf.

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