Warnstreiks im Öffentlichen Dienst im Sauerland bald möglich

Die Tarifverhandlungen im Öffentlichen Dienst sind ohne Ergebnis vertagt worden. Auch im Hochsauerlandkreis soll der Druck auf die Arbeitgeber durch Protestaktionen erhöht werden.

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Müll wird nicht abgeholt, die Kitas bleiben zu - so könnte ein Warnstreik im öffentlichen Dienst aussehen. Die Beschäftigten im Hochsauerlandkreis haben eine hohe Mobilisierungsbereitschaft, so die Dirk Riesner, Gewerkschaftssekretär von Ver.di im Hochsauerlandkreis.

Bei der Krisenbewältigung hätte der öffentliche Dienst in den vergangenen Jahren immer in vorderster Front gestanden. Dies müsse honoriert werden. Durch den Personalmangel in den Verwaltungen sei die Belastung der Mitarbeiter*innen in allen Bereichen noch gestiegen. "Für alle Bereiche sind Rettungsschirme aufgespannt worden, aber für die Beschäftigten im Öffentlichen Dienst ist kein Geld da", so Riesner.

Gestern sind in Potsdam die ersten Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst für Bund und Kommunen ohne Ergebnis vertagt worden . Die Forderung nach 10,5 Prozent mehr Lohn lehnten die Arbeitgeber in Potsdam als unzumutbar ab.

Die nächste Runde der Tarifverhandlungen läuft am 22. und 23. Februar.


Forderung der Gewerkschaften in der laufenden Tarifrunde

Die Gewerkschaften fordern 10,5 Prozent mehr Lohn oder mindestens 500 Euro mehr im Monat. Für Auszubildende wollen sie mindestens 200 Euro mehr und nach der Ausbildung eine garantierte Übernahme in ein festes Arbeitsverhältnis.

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