Waldbrandgefahr: Forderung nach mehr Löschhubschraubern

Nach großen Bränden bei Sundern und Altena fordern 2 SPD-Bundestagsabgeordnete schnelle Lösungen.

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Nach dem verheerenden Waldbrand in Sundern-Stemel und dem Brand im benachbarten Altena, fordert der heimische SPD-Bundestagsabgeordnete Dirk Wiese gemeinsam mit seiner Bundestagskollegin Bettina Lugk von der Landesregierung in Düsseldorf, mehr Löschhubschrauber zu beschaffen. Sie sollten in der Nähe der Brandgebiete in Dortmund stationiert werden.

Löschfahrzeuge kommen an ihre Grenzen

Bisher werden zum Löschen von Waldbränden vor allem Löschfahrzeuge am Boden eingesetzt. Doch diese gerieten zunehmend an ihre Grenzen, so Dirk Wiese, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD im Bundestag „Zum einen entwickeln sich die derzeitigen Waldbrände so schnell und so weitläufig, dass herkömmliche Löschmethoden kaum noch ausreichen. Hinzu kommt, dass durch die Flutkatastrophe im letzten Jahr viele Waldwege im Sauerland so stark beschädigt worden sind, dass Feuerwehrfahrzeuge dort gar nicht mehr vorankommen,“ so Wiese.

Löschflugzeuge seien hier nicht so gut geeignet

Vor diesem Hintergrund wurde von verschiedener Seite die Forderung nach mehr Löschflugzeugen laut. Dies klinge zwar plausibel, werde den Anforderungen hierzulande aber nicht gerecht, erläutert Dirk Wiese: „Die Windsysteme im Mittelmeerraum, die die Flammen sehr schnell anfachen, machen den Einsatz von Löschflugzeugen erforderlich. Bei uns erfordern Winde und Vegetation jedoch andere Lösungen. Wir sollten hier auf den Rat unserer Feuerwehrleute hören, die schneller sind als jedes Flugzeug sein könnte. Sinnvoller sind bei uns Hubschrauber, die punktuell präziser einsetzbar sind.“ Die SPD-Abgeordneten wollen zur Verbesserung der Katastrophenabwehr mehr Löschhubschrauber.

Katastrophenschutz ist Ländersache

„Es ist nichts Neues, dass die Zuständigkeit für den Katastrophenschutz bei den Ländern liegt. Ich erwarte deshalb von der Landesregierung, dass sie ihrer Verantwortung zum Schutz unserer Wälder und der benachbarten Gemeinden ernsthaft nachkommt“, so Bettina Lugk. Dirk Wiese: „Aus bundespolitischer Sicht überlegen wir darüber hinaus natürlich genau, wie wir die Länder noch besser unterstützen können. So achten wir beispielsweise darauf, dass Transporthubschrauber der Bundespolizei so ausgestattet sind, dass sie auch bei Waldbränden zum Einsatz kommen können. Eine noch effizientere Zusammenarbeit ist unerlässlich, da Katastrophen nicht an Landesgrenzen halt machen. Das neu gegründete Gemeinsame Kompetenzzentrum Bevölkerungsschutz (GeKoB) ist dafür ein richtiger Ansatz.“

Hoffen auf schnelle Lösung

Die beiden SPD-Abgeordneten hoffen angesichts der noch immer angespannten Lage in den Sauerländer Wäldern auf zügige Entscheidungen: „Wie wir in den letzten Tagen und Wochen beobachten konnten, sind die Auswirkungen der Klimakrise kein Zukunftsszenario, sondern bereits heute Realität. Deshalb müssen wir wichtige Maßnahmen zur Klimafolgenanpassung – wie den Schutz unserer Wälder vor Bränden – jetzt angehen“, so Bettina Lugk. Gesunde Mischwälder seien auch für die Speicherung von CO2 und den Erhalt der Artenvielfalt unverzichtbar.

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