Waldbrand-Großübung im Sauerland mit über 200 Kräften

Einsatzleitung zieht positive Bilanz der Waldbrandübung in Winterberg-Niedersfeld

© Feuerwehr HSK

200 Einsatzkräfte, 40 Fahrzeuge, Polizei, Bergwacht und DRK - die Waldbrandübung der Feuerwehr am Wochenende in Winterberg Niedersfeld war eine der größten überhaupt im Sauerland. Die Ergebnisse sollen in die Waldbrandkonzepte des Hochsauerlandkreises und der Stadt Winterberg einfließen, so ein Feuerwehrsprecher. Direkt nach der Übung war die Einsatzleitung sehr zufrieden. Geübt wurde der Transport von Löschwasser über weite Distanzen - vom Hillebachsee auf die Niedersfelder Hochheide. Vor dem Hintergrund des Klimawandels rechnet die Feuerwehr im Sauerland mit häufigeren Waldbränden. Eine vergleichbar große Waldbrandübung hatte es im April in Brilon-Wald gegeben.


Die Waldbrandübung:

Die angenommene Übungslage war ein großflächiger Wald- und Vegetationsbrand im Bereich des Naturschutzgebiets Hochheide. Die Einsatzstelle war auf einer Kyrill-Fläche befindet, die durch den zwischenzeitlich entstandenen Wildwuchs nur schwer bzw. gar nicht begehbar ist, so der Sprecher des Kreisfeuerwehrverbandes, Jens Vogelsang.

Zur Brandbekämpfung musste Löschwasser vom Hillebachsee in Niedersfeld auf die Hochheide gepumpt werden. Diese Aufgabe fiel den Wasserförderzügen aus dem Hochsauerlandkreis, Unna, Paderborn und Marl zu. Mit Hilfe dieser Sonderfahrzeuge konnte in kürzester Zeit eine 6 Kilometer lange Schlauchleitung verlegt werden. Mit den ebenfalls mitgeführten Hochleistungspumpen wurden im Anschluss mehr als 3.000 Liter Wasser pro Minute auf die Hochheide gepumpt. Hierbei wurden rund 260 Höhenmeter überwunden.

Auf der Hochheide nahmen weitere Einsatzkräfte mehrere Löschangriffe vor, bei denen verschiedenste Gerätschaften zur Waldbrandbekämpfung zum Einsatz kamen.

Polizeihubschrauber im Einsatz

Weiterhin wurde das Wasser aus dem Hillebachsee in einen großen Faltbehälter gepumpt. Diesen flog wiederholt ein Hubschrauber der Polizeifliegerstaffel HSK an. Unter dem Hubschrauber befand sich ein rd. 800 Liter fassender Behälter (sog. Bambi-Bucket). Dieser wurde in dem Faltbehälter gefüllt und der Hubschrauber ließ das Wasser auf der angenommenen Waldbrandfläche ab.

So ließen sich Brände auch in schwer zugänglichen Bereichen wirksam bekämpfen, so Vogelsang.


Polizeihubschrauber transportiert Löschwasser© Feuerwehr HSK
Polizeihubschrauber transportiert Löschwasser
© Feuerwehr HSK

Reibungslose Kommunikation

Die Kommunikation mit anderen Dienststellen und Behörden, insbesondere die Koordinierung des eingesetzten Polizeihubschraubers, sei ohne Auffälligkeiten erfolgt. Kreisbrandmeister Bernd Krause als auch Übungsleiter Matthias Geilen zeigten sich nach der Übung sehr zufrieden: die gesetzten Übungsziele seien vollumfänglich erreicht worden. So konnte der koordinierte Vollbetrieb von 4 Wasserförderzügen mit der Zusammenarbeit von Einsatzkräften aus vielen Teilen NRW’s erfolgreich durchgeführt werden. Auch wurden Einsatzkräfte aus dem benachbarten hessischen Willingen eingebunden.

Im Laufe des Tages nahmen auch Vertreter u.a. von Bezirksregierung, Hochsauerlandkreis, Feuerwehr, Forst, Bundeswehr, Polizei sowie Landrat Dr. Schneider und Bürgermeister Beckmann an einem Rundgang durch die Übungsstelle teil.

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