Verbrechen gegen Ältere im HSK

Im letzten Jahr sind wieder mehr ältere Sauerländer Opfer von Betrug geworden.

Senioren
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Betrug gehörte laut Kriminalitätsstatistik zu den häufigsten Verbrechen im HSK im letzten Jahr. Dabei wurden besonders oft ältere Sauerländer betrogen. Im Bereich "Betrug zum Nachteil älterer Menschen" wurde ein Anstieg um 28,66% verzeichnet. Von 321 Fällen ging es rauf auf 413.

Bei diesen Straftaten ging es in der Regel darum, dass sich unbekannte Anrufer als Polizisten oder Angehörige ausgegeben haben. Mit teils vorgetäuschten Rufnummern (Call ID Spoofing) wird den Menschen suggeriert, ihr Vermögen sei in Gefahr oder werde von Angehörigen dringend benötigt, da sie in einer Notlage seien. Dazu sollen die Senioren dazu bewegt werden, es zu überweisen oder sogar Unbekannten direkt zu übergeben.

Besondere Fälle im Sauerland

Im letzten Jahr gelang es Unbekannten in zwei Fällen, an Bargeld- und Wertgegenstände im fünf- und sechsstelligen Bereich zu kommen. In beiden Fällen wurden Seniorinnen angerufen und diesen wurde suggeriert, dass ihre Enkelin einen Unfall verursacht habe, weil sie während der Fahrt ihr Mobiltelefon benutzt habe. Bei dem Unfall sei die Unfallgegnerin verstorben. Um einer Untersuchungshaft zu entgegen, sei eine Kaution erforderlich.

Es geht oft um Scham

Beim Betrug zum Nachteil älterer Sauerländer agieren die Täter üblicherweise aus dem Ausland. In über 98% blieb es aber beim Versuch (405 von 213 Fällen).

Die Polizei geht aber in dem Bereich von einer hohen Dunkelziffer aus. Wenn man als älterer Mensch betrogen werde, sei die Scham oft zu groß, das zuzugeben. Auch der Familie gegenüber.

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