Veltins stellt Zukunftssicherungskonzept vor

Die Brauerei Veltins will in den nächsten zehn Jahren ihre Energieversorgung revolutionieren und investiert zweistellige Millionenbeträge.

© Veltins Brauerei

Noch in diesem Jahr will die Brauerei Photovoltaikanlagen auf dem Dach anbringen. Außerdem habe Windkraft "absolute Priorität", so Veltins. 2025 sollen sich die ersten Windräder drehen. Langfristig soll der gesamte Energiebedarf über Windkraft gedeckt werden können. Um die Windräder zu bauen, steht die Brauerei in Kontakt mit Grundstücksbesitzern in Grevenstein und der unmittelbaren Umgebung. "In Grevenstein und den Nachbargemeinden sehen viele Einwohner die Technologie Windkraft chancenreich, wie erste Gespräche mit beteiligten Interessensgruppen ergeben haben", so Veltins. Als dritten Schritt will die Brauerei auch auf Erzeugung von Biogas bzw. auf ein Biomassekraftwerk setzen. Perspektivisch werde auch über Wasserstoff nachgedacht. "Photovoltaik, Windenergie und Biogas stehen als funktionsfähige Zukunftsenergien derzeit im Mittelpunkt, doch die Brauerei ist offen für den technologischen Fortschritt, der angesichts der derzeitigen Krise deutlich beschleunigt und überdies noch wirtschaftlicher werden wird. So sind Nutzungsmöglichkeiten von Wasserstoff fernerhin durchaus denkbar", heißt es. Aktuell halte man den Energiebedarf durch Ressourcenschonung schon möglichst gering, in zehn Jahren will die Brauerei dann zu 100% alternative Energien nutzen.

"Mammutaufgabe" in Grevenstein

Das Zukunftssicherungskonzept wurde in neun Monaten geplant und ist "ein Jahrzehntprojekt. Damit gehen wir mit einem klaren Blick den richtigen Weg in Richtung Klimaneutralität", so Veltins. Schon seit 20 Jahren beschäftigt sich das Unternehmen, das Arbeitgeber von 720 Menschen ist, mit alternativer Energieversorgung. Damals seien die Möglichkeiten allerdings noch begrenzt gewesen. Dennoch hat die Brauerei schon viel investiert: Für 6,2 Millionen Euro wurde die Sudhaustechnik gegen energieeffizientere ersetzt. Dadurch konnte schon 35 Prozent thermale und 30 Prozent energetische Wärme eingespart werden. Die Bottiche erhitzen sich seit dem mit Warmwasser statt mit energetisch aufwändigem Frischdampf. „Veltins ist heute eine der wenigen Brauereien, in der das Sudhaus nicht der größte Wärmeverbraucher ist", so Veltins. Mit dem energetischen Umbau will die Brauerei mit gutem Beispiel vorangehen:  „Wir wollen mit regenerativen Energien am Stammsitz Grevenstein Standort- und Arbeitsplatzsicherheit schaffen“.

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