Vandalismus im Esloher Kurpark

Im Esloher Kurpark ist Vandalismus weiterhin ein Problem.

© Anwohner des Kurparks

Schon seit Jahren gibt es im Esloher Kurpark immer wieder Ruhestörungen durch Jugendliche. Die Gemeinde hat bereits seit 2017 eine Securityfirma beauftragt.

Welche Probleme gibt es in Eslohe?

Die Belästigung liegt laut Bürgermeister Stephan Kersting vor allem im Bereich der Ruhestörung. Lärm und laute Musik seien vor diesem Hintergrund ein Thema. Außerdem seien Müll und Alkoholkonsum ein Problem. Anwohner des Kurparks beschweren sich ebenfalls über die laute Musik. Außerdem heißt es von ihnen, dass die Jugendlichen ihre Flaschen durch die Gegend werfen. Auch über Wildpinkeln werde sich beschwert. Die Anwohner fühlen sich der Problematik hilflos ausgesetzt und würden sich mehr Konsequenz von Seiten der Gemeinde wünschen.

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Anwohner haben sich bei der Gemeinde beschwert

Bei der Gemeinde gebe es immer wieder Beschwerden von Anwohnern, heißt es. Dadurch sei das Problem bei Bürgermeister Kersting und allgemein in der Gemeinde "absolut bekannt". Es habe auch schon Treffen mit Anwohnern gegeben. Die Ergebnisse seien für die Betroffenen unbefriedigend gewesen, gibt Kersting zu. Die Probleme können auch nicht zur Zufriedenheit aller gelöst werden, heißt es. Sie können lediglich, unter anderem durch das Zusammenspiel von Polizei und Ordnungsamt sowie der Security, auf ein "akzeptables Maß" reduziert werden. Die Dachdeckerschule sei ein Teil von Eslohe und der Standort sei wichtig. 600 Schüler besuchen temporär die Schule und halten sich dann im Ort auf.

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Was macht die Gemeinde Eslohe aktuell gegen die Probleme?

Seit 2017 ist im Kurpark an verschiedenen Tagen Security vor Ort. Das bringe Erfolge mit sich. Auch die Anwohner berichten, dass die Security einen guten Job mache. Der Einsatz der Security wurde deshalb auch nochmal erhöht. Außerdem werden immer wieder Bußgelder gegen Schülerinnen und Schüler der Schule verhängt. Aber auch Esloher Bürger mussten schon Bußgelder in diesem Zusammenhang zahlen. Da die Schüler nur zeitweise in Eslohe an der Dachdeckerschule unterrichtet werden, hat die Schule ein Internat. Die Ausgangszeiten der Schülerinnen und Schüler wurden wegen der Vorfälle im Kurpark schon verkürzt, heißt es. Bis dahin haben die Anwohner aber den Lärm vor der Tür und das sei natürlich problematisch, so Kersting. Die Themen Alkoholverbot im Kurpark und eine Videoüberwachung seien schon mehrfach eine Überlegung gewesen. Diese Maßnahmen scheitern jedoch an der Gesetzgebung. Eine Videoüberwachung sei zum Beispiel nicht gerechtfertigt, da keine hohe Kriminalität, wie Körperverletzung, vorliege, heißt es. Ein Verbot auszusprechen, gegen das erfolgreich geklagt werden kann, nutze nichts, so Kersting. "Die Rechtslage ist da relativ klar", heißt es von ihm.

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Was macht Eslohe in Zukunft gegen die Probleme?

In Zukunft soll noch mehr Sicherheitsdienst im Kurpark eingesetzt werden. Weiterhin sind Gespräche mit dem Ordnungsamt, der Polizei sowie der Schule geplant, heißt es. Die Lage müsse neu beleuchtet werden, da die Probleme zugenommen haben. Die Hemmschwellen seien nicht mehr so hoch, so Kersting. Die Jugendlichen seien zu mehr bereit. Außerdem liege große Hoffnung auf einem Projekt der Schule. An der Schule solle evtl. ein Campus für die Schüler entstehen, auf dem sie sich aufhalten können. Dadurch soll die Aufenthaltsqualität dort erhöht werden, was potenziell zu mehr Ruhe im Ort führe.

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Wie erklärt die Gemeinde die Probleme und wo liegt die Ursache?

Die Problematik werde immer in "Wellenbewegungen" aktuell. In der Sommerpause, wenn die Schüler nicht in der Schule sind, sei es ruhig. Nach der Sommerpause, wenn das Wetter noch gut ist, sei das Problem am schlimmsten. Demnach befinde man sich aktuell in der "Hochphase". Sobald das Wetter schlechter wird, nehme auch die Problematik ab, da die Schüler sich dann nicht mehr draußen aufhalten. Perspektivisch bedeute das eine Verbesserung in der nächsten Zeit.

Als Ursache sehen die Gemeinde sowie Esloher Ratsmitglieder das schlechte Freizeit-Angebot für diese Schüler in Eslohe. Da sie nur temporär dort sind, mache eine Vereinsmitgliedschaft keinen Sinn. Die Freizeitgestaltung von Seiten der Schule werde nicht so sehr genutzt. Daher halten sich die Schüler im Ort und im Kurpark auf, heißt es.

Was sagen Esloher Ratsmitglieder zur Kurpark-Problematik?

Ratsmitgliedern in Eslohe ist das Problem ebenfalls bekannt. Tobias Vielhaber (SPD) sagt, die konkreten Maßnahmen, wie Security, seien ein Schritt in die richtige Richtung. Dennoch sei das Problem nicht gelöst. Gerade die unmittelbare Nähe zu den Geschäften in Eslohe sichere den Nachschub an Alkohol bis 22 Uhr. Nathalie Evers-Stumpf (SPD) sieht als Problem vor allem, dass die Jugendlichen in Eslohe nicht genug Angebote haben. Sie sei sehr froh, dass die entsprechende Jugendsozialarbeit-Stelle in Eslohe von einer halben auf eine ganze Stelle aufgestockt wurde. Dadurch habe man die Möglichkeit mit den Jugendlichen ins Gespräch zu kommen und evtl. neue Angebote zu schaffen. Auch Ratsmitglied Hubertus Wiethoff (FDP) begründet das Problem damit, dass die Jugendlichen zu wenig Angebote in Eslohe haben. Deswegen sei der Kurpark "zur Partymeile verkommen", heißt es.

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