Unfall in Jagdhaus: Geldbuße

Nach schwerem Verkehrsunfall in Schmallenberg-Jagdhaus: 85-jähriger Autofahrer muss 5000 € Geldbuße zahlen. Amtsgericht Schmallenberg stellt Verfahren im allseitigen Einvernehmen ein

Bild des Amtsgericht Schmallenberg in Bad Fredeburg.
© Radio Sauerland

Das Gerichtsverfahren gegen einen 85-jährigen Autofahrer, der in Schmallenberg-Jagdhaus einen schweren Verkehrsunfall verursacht hat, ist gegen die Zahlung einer Geldbuße in Höhe von 5000 € eingestellt worden. Der Mann hatte im Herbst vergangenen Jahres mit seinem Auto in der Hoteleinfahrt in Jagdhaus plötzlich beschleunigt und war auf die besetzte Terrasse gefahren. Dort wurden 4 Menschen zum Teil schwer verletzt. Ein Unfallopfer leidet noch heute an den Folgen. Auch seine Ehefrau im Auto wurde bei dem Unfall verletzt.

Autofahrer leidet an Parkinson

Der Mann hat sich heute beim Prozess vor dem Amtsgericht in Bad Fredeburg einsichtig gezeigt und sich erneut bei den Unfallopfern entschuldigt. Es tue ihm unendlich leid, er könne sich aber nicht erinnern, sagte er. Der Senior ist krank und leidet an Parkinson. Das Gericht geht deshalb von medizinischem Versagen aus. Aus ärztlicher Sicht habe es im Vorfeld keine Hinweise gegeben, dass der Mann nicht mehr Autofahren könnte. Im allseitigen Einvernehmen ist das Verfahren gegen die Zahlung der Geldbuße eingestellt worden.

Seinen Führerschein hat der Mann bereits nach dem Unfall zurückgegeben. Außerdem hatte er sich schon direkt nach dem Unfall bei den Unfallopfern entschuldigt und Genesungswünsche übermittelt.

Die Geldbuße geht an die UN-Flüchtlingshilfe.

Zuvor schon einmal in einen Unfall verwickelt

Schon Monate vor dem Unfall in Jagdhaus hat es mit dem 85-Jährigen einen Unfall gegeben. Daraufhin hatte die Polizei die zuständige Straßenverkehrsbehörde beauftragt, die Verkehrstauglichkeit des Autofahrers zu prüfen. Da sei aber nie erfolgt und könne jetzt nicht mehr nachvollzogen werden, hieß es heute vor Gericht.

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