Ukrainische Kriegsverletzte in Krankenhäusern im Sauerland

Am Flughafen Paderborn/Lippstadt ist heute ein Sanitätsflug mit verletzten Soldaten aus der Ukraine gelandet. Die meisten sind in Krankenhäuser im Hochsauerlandkreis gebracht worden.

© Klinikum Hochsauerland

Krankenhäuser im Sauerland haben verletzte Militärangehörige aus der West-Ukraine aufgenommen. 15 Kriegsverletzte sind heute mit einem Medizinischen Evakuierungsflug am Flughafen Paderborn/Lippstadt gelandet. 14 von Ihnen sind an Standorten des Klinikums Hochsauerland in Arnsberg, Neheim und Meschede untergebracht

Schwerverletzte Soldaten haben Odyssee hinter sich

Die meisten der ukrainischen Kriegsverletzten haben schwere Verletzungen durch den russischen Angriffskrieg erlitten, so ein Sprecher des Klinikums Hochsauerland. Alle hätten in ihrem Heimatland bereits eine medizinische Versorgung erhalten, die nunmehr in Deutschland fortgeführt wird. Es handele sich also nicht um klassische Akutpatienten, sondern um Patienten, die aufgrund der erlittenen schweren Verletzungen oder Erkrankungen bereits eine längere medizinische Odyssee hinter sich haben und nun, soweit dies möglich ist, auf eine Weiterbehandlung zur Wiederherstellung ihrer Gesundheit und Arbeitsfähigkeit hoffen.

Nach Angaben des Klinikums sind zunächst sieben Patientinnen und Patienten am Standort Marienhospital in Arnsberg, sechs Patientinnen und Patienten am Standort St. Walburga-Krankenhaus in Meschede sowie ein Patient am St. Johannes-Hospital in Arnsberg-Neheim untergebracht. Sie bekommen spezialisierte unfall- und neurochirurgische sowie internistische und onkologische Diagnostik und Therapie. Vereinbarungsgemäß stehen bei Bedarf weitere Partner innerhalb und außerhalb des Klinikum Hochsauerland sowie des Alexianer Verbunds für gegebenenfalls erforderliche Anschlussbehandlungen oder rehabilitative Maßnahmen zur Verfügung.

Über den Landweg nach Polen

Die Ukrainer kommen aus Krankenhäusern im Westen ihres Heimatlandes, die aktuell stark beansprucht sind. Die Verletzten wurden zunächst auf dem Landweg nach Polen transportiert, von wo ein MedEvac Flug mit einer Boeing 737 nach Paderborn/Lippstadt startete. MEDizinische EVAKuierung bezeichnet den Abtransport verletzter Personen aus unsicheren Gebieten hin zu qualifizierter medizinischer Versorgung

Der Kreis Paderborn koordinierte die Weitertransporte und die Verlegung in die umliegenden Krankenhäuser in ständigem Kontakt mit dem Hochsauerlandkreis und der zentralen Koordinationsstelle in Köln.

"Wir sind sehr froh, dass die Verletzten aus der Ukraine sicher an unserem Flughafen gelandet sind. Alle Beteiligten sind so stabil, dass sie mit Kranken- und Rettungswagen in die aufnahmebereiten Krankenhäuser gebracht werden konnten. Wir werden ihnen in enger Abstimmung mit den beteiligten Behörden und medizinischen Einrichtungen die bestmögliche Betreuung zukommen lassen", betont Flughafen-Aufsichtsratsvorsitzender und Landrat des Kreises Paderborn Christoph Rüther.


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