Tunnelprobleme: Staus auf A 46

Viele Probleme bei Bauarbeiten in den Tunnel Hemberg und Olpe auf der A 46 bei Meschede-Freienohl. Lange Staus in und um Freienohl.

Eine Straßenbarke in Nahaufnahme.
© Pixabay

Die Tunnelbaustelle auf der A 46 in Meschede-Freienohl soll demnächst reibungsloser verlaufen. Das hat die Autobahn Westfalen zugesagt. Derzeit wird die Baustelle umgelegt. Nächste Woche soll der Verkehr für beide Richtungen einspurig durch einen Tunnel geführt werden. Seit Tagen sorgt die Baustelle in den Tunneln Hemberg und Olpe auf der A 46 für Behinderungen morgens im Berufsverkehr. Eigentlich sollten die Bauarbeiten nachts zwischen 20 und 6 Uhr durchgeführt werden. Während dieser Zeit sind die Tunnel gesperrt. Aber schon am Freitagmorgen waren die Tunnel deutlich länger gesperrt als geplant, weil die Brandmeldeanlage ausgelöst hatte und damit der Tunnel sich selbst gesperrt hat. Auch am Montag und Dienstag konnte die Autobahn Westfalen die Tunnel nicht pünktlich freigeben. Für heute, Mittwoch, war das eine Sperrung bis 8 Uhr vorgesehen. Freigeben wurde der Tunnel erst kurz vor 10 Uhr. Diesmal war ein Hauptschalter, also die Hauptsicherung, defekt und musste ausgetauscht werden. Danach musste wieder die Kommunikationsverbindung zwischen der Tunneltechnik vor Ort und der Leitzentrale hergestellt werden. Das alles dauerte.

Lange Staus

Der Verkehr wurde durch Freienohl umgeleitet. Dort staute es sich teilweise bis zurück auf die Autobahn. Autofahrer brauchten viel Geduld, zwischenzeitlich dauerte es fast zwei Stunden länger.

Hintergrund

In den Tunneln, die Ende der 1990er Jahre gebaut wurden, wird die Sicherheitstechnik erneuert. Die Bauarbeiten dauern bis zum Herbst.


Konkret sind folgende Arbeiten geplant (Quelle Die Autobahn Westfalen):


Die Beleuchtung wird auf dynamische LED-Technik umgestellt, die an die Lichtverhältnisse außerhalb des Tunnels angepasst werden kann. Dadurch haben Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer bei der Einfahrt in den und Ausfahrt aus dem Tunnel weniger Probleme mit unterschiedlichen Lichtverhältnissen. Um die Tunnel optisch aufzuhellen, erhalten beide Anlagen einen hellen Anstrich der Tunnelwände.


Die Modernisierung beinhaltet zudem die Erneuerung von Kabeln, der Schaltanlagen, des Brandschutzes, der Messtechnik, der Wechselverkehrszeichen sowie die Ausstattung beider Tunnel mit Sperrschranken, mit denen die Tunnel ferngesteuert für den Verkehr bei einem Unfall oder Brand geschlossen werden können. Neue Lautsprecher und digitaler Funk ermöglichen in diesem Fall künftig auch die direkte Ansprache von Personen in den Tunneln. Zudem werden Kameras installiert, über die die Tunnelleitzentrale in Hamm jederzeit nicht nur einen ohnehin vorhandenen technischen, sondern auch einen visuellen Überblick über die Geschehnisse im Tunnel hat.


Außerhalb des Tunnels Olpe wird eine vorhandene Regenwasserbehandlungsanlage zu einem Havariebecken umgebaut. Hier werden bei Unfällen oder Bränden Öl, Löschwasser und andere Flüssigkeiten aufgefangen, die nicht ins Grundwasser oder den Wasserschutzbereich Ruhr gelangen sollen. Zudem werden eine Pumpenanlage und die Steuerung am Betriebsgebäude erneuert. Aufgrund der Erneuerung der Betriebstechnik werden teilweise rund um die Tunnel Schutzplankensysteme ausgetauscht.

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