Terror kommt per Smartphone

In Meschede soll ein Anti-Salafisten-Programm Jugendliche schützen

Wegweiser, Salafisten, AWo, Beratungsstelle, Arbeiterwohlfahrt,
© Radio Sauerland

"Religiöser Extremismus ist auch im HSK durch das Smartphone in jedem Kinderzimmer möglich!" So hat der Ministerialrat im NRW-Verfassungsschutz Uwe Reichel-Offermann gestern abend in Meschede das neue Salafisten-Präventionsprogramm "Wegweiser" vorgestellt. Zu dem Infoabend war auch NRW-Innenminister Herbert Reul ins Kreishaus gekommen. Die Kontaktstelle der Arbeiterwohlfahrt (AWo) in Meschede will gefährdeten Jugendlichen helfen, vom radikalen Islamismus loszukommen. Sie soll auch Anlaufstelle für Eltern, Freunde oder Vereine sein, wenn sie Salafismus bei Jugendlichen vermuten. Seit März hat es bereits 53 Infogespräche in der Kontaktstelle gegeben.

Erinnerung an Terrorzelle in Oberschledorn

Der HSK sei zwar kein Hotspot des Terrorismus, so Landrat Karl Schneider, aber vor 13 Jahren habe sich in Medebach-Oberschledorn schon mal eine Terrorzelle gebildet. Das sei allen noch gut in Erinnerung. Schulen, Ämter, Vereine oder Eltern sollten nicht zögern, sich bei der AWo zu melden, wenn sie gefährdete Jugendliche im Umkreis bemerken. Die AWo hat eine Hotline geschaltet und bietet täglich Beratungsstunden in der Mescheder Kontaktstelle an. In der Kontaktstelle arbeiten 2 Islam-Wissenschaftler und eine Sozialwissenschaftlerin. Weitere Infos zum Salafisten-Präventionsprogramm gibt es im Netz unter www.wegweiser.nrw.de oder www.die-awo.de/wegweiser.

 

skyline