Tag der Zahngesundheit im Sauerland

Unter dem Motto „Gesund beginnt im Mund – von Anfang an“ stehen in diesem Jahr Schwangere und Kleinkinder im Fokus.

Zahnarztinstrumente liegen im Behandlungszimmer bereit.
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Am 25. September ist deutschlandweit der Tag der Zahngesundheit. Der soll darauf aufmerksam machen, wie wichtig Zahnpflege und Mundhygiene sind – und das schon mit dem ersten Zahn. Deshalb nimmt der Aktionstag in diesem Jahr u.a. Kleinkinder unter drei Jahren in den Blick. Deren Milchzähne seien besonders anfällig für Karies, heißt es vom Arbeitskreis Zahngesundheit im Hochsauerlandkreis. Deshalb sei regelmäßiges Zähneputzen schon vom ersten Zahn an wichtig.

Tipps für die Zahnpflege bei Kleinkindern

Der Arbeitskreis rät dazu, mit der Zahnpflege zu beginnen, sobald sich der erste Milchzahn zeigt. Eltern könnten dann regelmäßig mit einem Wattestäbchen oder einer Kinderzahnbürste mit Gumminoppen den Zahn Milchzahn und die nachfolgend durchbrechenden Milchzähne reinigen.

Im Kleinkindalter sei es wichtig, das Kind an eine regelmäßige Zahnpflege zu gewöhnen (Ritualisierung). Dabei sollten Eltern ihre Vorbildfunktion erfüllen. Das Zähneputzen sollte einen bestimmten Platz im Verlauf des Tages (morgens nach dem Frühstück, mittags nach dem Mittagessen, abends vor dem Schlafengehen) haben. Die Kinder sollen letztlich lernen, selbst Verantwortung für ihre Zähne zu übernehmen.

Zudem sollten Kleinkinder so früh wie möglich zum Zahnarzt mitgenommen werden, so könnten frühzeitig mögliche Ängste vor einem Zahnarztbesuch abgebaut werden.

Beratung für Schwangere

Zudem nimmt der Tag der Zahngesundheit in diesem Jahr vor allem die Zahnpflege von schwangeren Frauen in den Blick und will mit Vorurteilen aufräumen: „Jedes Kind kostet die Mutter einen Zahn“ sei so ein Mythos, heißt es dazu von der Bundeszahnärztekammer. Auch während der Schwangerschaft empfehlen Experten die klassischen Maßnahmen der Karies- und Parodontalprophylaxe: eine gesunde Ernährung, eine sorgfältige Mundhygiene, eine regelmäßige Fluoridanwendung und regelmäßige zahnärztliche Kontrollen. Im Rahmen des Aktionstags gab es am Dienstag einen Infovormittag am Klinikum Hochsauerland, wo Schwangere und Mütter von Kleinkindern alle Fragen rund um das Thema Zahngesundheit klären konnten.

Aktionen des Kreises

Auch der Hochsauerlandkreis und sein zahnärztlicher Dienst beteiligen sich am Tag der Zahngesundheit. In vielen Kitas und Schulen klärt er über richtiges und regelmäßiges Zähneputzen auf. So sind z.B. im Schuljahr 2022/23 im Hochsauerlandkreis 12.000 Kinder bis zur 6.Klasse untersucht worden. Der Arbeitskreis Zahngesundheit unterstützt die Aufklärungsarbeit des Kreises mit Prophylaxefachkräften. Diese führen im Kindergarten regelmäßig Putztrainings und Schulungen zum Thema gesunde Ernährung durch. Für die Grundschulen gibt es das Grundschulkonzept, in dem an altersgerechten Stationen wichtige Prophylaxethemen unter Anleitung bearbeitet werden können. Zudem gab es in den letzten Jahren verschiedene Veranstaltungen wie Zahnputzaktionen mit dem Kariestunnel, ein Poetry-Slam-Event oder einen Film zum Thema "Kauen und Nahrungsverwertung".

Krankenkasse weist auf Vorsorgeuntersuchungen hin

Darüber hinaus sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen grade für Kinder und Jugendliche wichtig. Allerdings werden die nicht von allen genutzt. So zeigt eine Auswertung der Krankenkasse AOK, dass im Hochsauerlandkreis im vergangenen Jahr nur etwa jedes zweite Kind regelmäßig zur Vorsorge gegangen ist. Insgesamt nahmen 6.357 Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 17 Jahren die kostenfreien Untersuchungen in Anspruch. Das entspricht 59,6 Prozent aller AOK-versicherten Kinder und Jugendlichen in der Altersgruppe im Hochsauerlandkreis. Das waren 8,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. „Trotz der positiven Entwicklung ist bei der Zahnvorsorge noch viel Luft nach oben. Unser Ziel ist es, alle Kinder zu erreichen, denn Zahnvorsorge ist bereits vom ersten Zahn an wichtig, um die Basis für die spätere Mundgesundheit zu legen. Der diesjährige Tag der Zahngesundheit stellt aus diesem Grund die Zahnvorsorge bei Kindern vom Kleinkindalter an in den Fokus“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Dirk Schneider.

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