Tafeln im HSK kommen gut durch die Pandemie
Veröffentlicht: Donnerstag, 03.03.2022 00:00
Tafeln in Arnsberg und Meschede versorgen gemeinsam mehrere tausend Sauerländer mit geringem Einkommen mit Lebensmitteln. Zahl der Kunden und Helfer bleibt während der Pandemie fast unverändert.

Die Tafeln im HSK haben die Zeit der Pandemie bislang gut überstanden. Das ist die Einschätzung der Tafeln in Arnsberg und Meschede. Sie versorgen gemeinsam mehrere tausend Sauerländer mit geringem Einkommen mit Lebensmitteln. Corona hätte die Kundenzahlen nicht verändert, heißt es von beiden Tafeln. Die Mescheder Tafel geht aber aktuell davon aus, dass die steigende Inflation möglicherweise Geringverdiener so stark belasten könnte, dass sie auf Hilfe zum Lebensunterhalt angewiesen sein könnten.
Corona hat keine Helfer abwandern lassen, wenn wurde nur pausiert
Die Tafeln haben durch Corona keine ehrenamtlichen Helfer verloren. Während die Tafel in Meschede, die auch Menschen in Bestwig, Eslohe und Schmallenberg versorgt, während des Lockdowns einige Monate geschlossen war, hatte die Arnsberger Tafel durchgehend auf. 6 Tage die Woche fahren dort die Klein-LKW Lebendmittelgeschäfte an und holen Ware. Es gibt dafür feste Touren. Dann wird die Ware sortiert und für den Verkauf vorbereitet. 80 bis 90 ehrenamtliche Helfer sind als Fahrer, Beifahrer, in der Warenannahme oder im Verkauf tätig. Wegen Corona gab es einige Rückzüge, die meisten sind aber zurückgekommen, heißt es. Seit Oktober 2021 ist die Tafel am Bahnhof Neheim-Hüsten, es gibt aber auch Ausgabestellen in Arnsberg in der Clemens-August-Straße und in Sundern in der Hauptstraße. Die Kosten für Miete, Wasser, Strom, Heizung und die Autos werden durch Spenden gedeckt.
In Meschede sind mehr als 50 Helfer im Einsatz
Die Mescheder Tafel hat nur eine Ausgabestelle in Meschede. Sie bewegt pro Ausgabetag eine Tonne Lebensmittel. Die Spenden werden von aktuell mehr als 50 Helfern geholt, sortiert und verkauft. Der Warteraum musste wegen Corona geschlossen werden. Das bedauert das Tafelteam, denn hier hätten sich Kunden gerne getroffen und seien miteinander ins Gespräch gekommen. Diese soziale Komponente falle jetzt weg. Die Mescheder Tafel blickt nach eigenen Angaben etwas neidisch auf Frankreich. Dort sei es per Gesetz verboten, Lebensmittel wegzuschmeißen. Die Erfahrung der Mescheder Tafel ist, dass bei uns immer noch zu viel im Müll landet oder so lange behalten wird, bis es kaum noch brauchbar sei.