Sundern: Zukünftiger Ausbau von erneuerbarer Energie

Die Stadt Sundern möchte den Ausbau von regenerativen Energien weiter vorantreiben. Der Rat der Stadt entscheidet heute, ob sich Sundern an der neuen kreisweiten Energiegesellschaft „Erneuerbare Energien Hochsauerlandkreis GmbH (EEH GmbH)“ beteiligt, oder ausschließlich die Energieprojekte im Stadtgebiet investiert. Auch der Rat der Gemeinde Eslohe berät demnächst über eine Beteiligung an dem kreisweiten Unternehmen.

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Seit über einem Jahr beschäftigen sich Rat und Verwaltung der Stadt Sundern intensiv mit der Windenergienutzung. Gründe dafür seien unter anderem der Beitrag zum Klimaschutz, die Sicherung der Energieversorgung nach Beginn des Ukraine-Konflikts und die Ergebnisse einer Studie des LANUV, die großes Potenzial für Windenergieanlagen in Sundern aufzeigte. Außerdem stünden größere Waldflächen zur Verfügung, die sich für Windenergieanlagen eignen.

Sollte sich der Rat der Stadt Sundern heute für eine Beteiligung an der kreisweiten Energiegesellschaft entscheiden, wird eine Beteiligung von rund 25.000 Euro fällig. Diese wird dann in den Haushalt für dieses Jahr integriert, so die Stadt. Zusätzlich zahlt die Stadt Sundern 110.000 € in die freie Kapitalrücklage der Gesellschaft, spätestens sechs Monate nach Eintragung ins Handelsregister. Diese Mittel werden im Haushalt 2025 eingestellt und 2024 als Verpflichtungsermächtigung bereitgestellt, heißt es von der Stadt Sundern.

Die EEH ist ein rein kommunales Unternehmen, wobei die Geschäftsanteile jeweils zur Hälfte beim Hochsauerlandkreis und den beteiligten Kommunen liegen. Ziel des Projektes ist die Entwicklung, Finanzierung und Umsetzung von Projekten im Bereich erneuerbarer Energien durch Wind- und Solarenergieanlagen. In einem zweiten Schritt soll ein Partner aus der Energiewirtschaft eine 49-Prozent-Beteiligung an einem ersten Projekt erhalten. Dieser Partner soll voraussichtlich das Energieunternehmen RWE sein, heißt es von der Stadt Olsberg, welche sich bereits an dem Projekt beteiligt. Ziel ist es, neben dem Ausbau erneuerbarer Energien auch finanziell von den Projekterträgen zu profitieren.

Die neue kommunale Gesellschaft namens „Erneuerbare Energien Hochsauerlandkreis GmbH (EEH)“ wurde Mitte Juni im Kreistag auf den Weg gebracht. So soll der Ausbau von erneuerbaren Energien vorangetrieben werden, heißt es vom Kreis.

Alternative Lösung

Als Alternative steht auch die ausschließliche Förderung eigener Windenergieprojekte im Stadtgebiet Sundern durch die Sundern ENERGIE GmbH zur Wahl. Damit würde die Stadt zunächst auf eine Beteiligung an der EEH GmbH zu verzichten. "Eine erneute Befassung mit einer Beteiligung erfolgt, wenn konkrete Projekte zur Realisierung von Windparks im Hochsauerlandkreis vorgestellt werden können", so die Stadt. Die Entscheidung, ob die Stadt Sundern Gesellschafterin der EEH werden sollte, sei eher politisch als wirtschaftlich zu treffen. Die Beteiligung bietet eine weitere Option im Bereich Klimaschutz und Energiewende, unterscheidet sich jedoch von der Sundern ENERGIE GmbH, so die Verantwortlichen.

Unterschiede:

  • Sundern ENERGIE GmbH: Gesellschafter sind Stadt Sundern, Stadtwerke Brilon, Vereinigte Sparkasse im MK, Volksbank Sauerland. Gesellschaftsanteil: 50 % (20.000 €). Projekte auf eigenen Flächen der Stadt Sundern.
  • EEH GmbH: Gesellschafter sind Hochsauerlandkreis und kreisangehörige Städte und Gemeinden. Gesellschaftsanteil: 5 % (25.000 €). Projekte auf kommunalen und privaten Flächen.

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