Sundern-Stemel sucht nach Lösung für Verkehrsproblem

Anwohner beschweren sich in Sundern-Stemel über rücksichtslose Raser, die regelmäßig auch die rote Ampel überfahren würden.

Jeden Morgen müssen rund 40 Kinder aus Sundern-Stemel mit dem Schulbus in umliegende Grundschulen gefahren werden, da Stemel keine eigene Grundschule hat. Auch wenn der Weg zur Bushaltestelle oft nur wenige Minuten lang sind, haben viele Eltern Angst um ihre Kinder. Das gilt besonders dann, wenn sie an der Ampel über die Straße gehen müssen. Es kommt häufig vor, dass Autofahrer an der roten Ampel trotzdem weiterfahren oder generell zu schnell durch den Ort fahren. Aktuell lassen Eltern ihre Kinder oft nicht alleine zur Bushaltestelle gehen oder fahren sie lieber direkt zur Schule.


Tempo 30 für Sundern-Stemel?

Eine Verkehrsmessung hatte gezeigt, dass pro Tag rund 15.000 Fahrzeuge durch Stemel fahren, so der Ortsvorsteher Patrick Cremer. Damit sei die Ortsdurchfahrt eine der meistbefahrenen Straßen im Stadtgebiet.


In den letzten Wochen wurde im Ort bereits eine digitale Geschwindigkeitstafel aufgestellt, die etwas Verbesserung bei den Geschwindigkeiten gebracht habe, heißt es. Diese Tafel steht aus Richtung Sundern kommend und die Anwohner hoffen auf eine zweite aus Richtung Hachen. Ein beantragter Rotlichtblitzer sei laut der Stadt an der betroffenen Stelle nicht möglich. Darüber hinaus wünschen sich viele einen festinstallierten Blitzer. Der letzte war im Zuge der Sanierung der Ortsdurchfahrt abgebaut worden.


Viele Anwohner sehen eine mögliche Lösung in der Einrichtung einer Tempo 30-Zone für die Zeit des Schulbusverkehrs in der Mitte des Ortes. "Wir sind da offen für alles und würden das Problem gerne zusammen mit der Stadt Sundern und auch Straßen NRW in den Griff bekommen", heißt es von Darinka Birnbaum. Sie ist Mutter eines 8-jährigen Sohnes.


Heute Abend will sich Anja Gehrling, die neue Leiterin der Polizeiwache Sundern, bei einem Treffen (18 Uhr im Stadtkrug) vorstellen. Dort wollen Stemeler die Verkehrssituation in ihrem Ort auch ansprechen.

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