Sundern: 1 Jahr nach dem großen Waldbrand

Vor einem Jahr brannte bei Sundern-Stemel ein riesiges Waldstück, Feuerwehr im HSK probt immer wieder Waldbrand-Einsätze.

© Feuerwehr Sundern

Genau vor einem Jahr begann der größte Feuerwehreinsatz, den es bei uns im Kreis je gab. Am 19. Juli 2022 hatte sich bei Sundern Stemel eine neu aufgeforstete Waldfläche entzündet und ließ sich nur äußerst schwer wieder löschen. Hunderte Feuerwehrleute auch aus angrenzenden Kreisen waren tagelang im Einsatz. Auf einer Fläche von 115 000 Quadratmetern waren über Tage immer wieder Feuer ausgebrochen oder es gab Schwelbrände. Die Fläche entspricht 16 Fußballfeldern. Die Feuerwehr hat Lehren aus dem großen Waldbrand gezogen und probt solche Einsätze jetzt regelmäßig, so Kreisbrandmeister Krause. Die nächste Großübung mit sogenannten Wasserförderzügen ist am 12. August in Winterberg. Letzte Großübungen waren In Marsberg und in Brilon. Dabei wird u.a. der Einsatz mobiler Löschbecken geprobt. Wasser wird über weite Strecken zu einer fiktiven Brandstelle geleitet und Polizei-Hubschrauber unterstützen die Einsatzkräfte aus der Luft.


Die Wasserversorgung ist ein zentrales Problem beim Löschen von Waldbränden im Hochsauerlandkreis. Zur Verbesserung schlägt die Feuerwehr Brilon vor, an strategisch günstigen Stellen in Waldgebieten Löschteiche anzulegen. Bei einer Waldbrandübung im April in einem Waldgebiet bei Brilon-Wald wurde eine 3 Kilometer Meter lange Schlauchleitung verlegt. Damit wurden 2000 Liter Wasser pro Minute aus der Hoppecke den Berg hoch in den Wald transportiert. Insgesamt bewertete die Briloner Feuerwehr die erste Großübung in diesem Jahr im HSK als Erfolg.


Die Feuerwehr Sundern hat nach dem Brand neue Segmentregner angeschafft. Die werden auf die Wasserleitungen aufgesetzt und verteilen das Wasser auf große Flächen. Sie kommen besonders dort zum Einsatz, wo kein Wasser zur Verfügung steht. So können große Flächen beregnet und nass gehalten werden, um ein erneutes Aufflammen zu verhindern.


Neues Löschfahrzeug bei Wald und Holz in Neheim


Im Kampf gegen Waldbrände hat das Sauerland Mitte Mai ein neues Fahrzeug bekommen. Das NRW-weite erste geländefähige Löschfahrzeug "Firefighter" ist in Neheim stationiert. Dort gibt es eine Fachschule für Forstleute. Der "Firefighter" kann auch abseits von Wegen durch das Gelände fahren und so effektiver Waldbrände bekämpfen, hieß es bei der Vorstellung.

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