Strumtief Ignatz fegt über das Sauerland

Viele Einsätze aber keine Verletzten im HSK

© Feuerwehr Arnsberg

Der Herbststurm Ignatz ist heute über das Sauerland hinweggefegt. Die Unwetterwarnung vor Orkanböen für die Hochlagen wurde am Mittag aufgehoben. Verletzt wurde bei dem Sturm niemand, so die Polizei. Sie war wie die Feuerwehren im Kreis seit den frühen Morgenstunden im Einsatz. Fast 80 Einsätze zählte die Polizei. In den meisten Fällen waren Bäume umgestürzt. Bahnreisende sollten sich auch jetzt noch vor der Fahrt informieren, ob ihr Zug planmäßig fährt. 

Sturmeinsätze in Arnsberg und Meschede

Obwohl Arnsberg nicht im Kern der Sturmaktivitäten lag, sorgten jedoch heftige Sturmböen mit einer Geschwindigkeit von rund 80 km/h für umstürzende Bäume, abgebrochene Äste und Störungen des Verkehrs, heißt es.

Der erster Einsatz war um 5.50 Uhr. Es gab einen Sturmeinsatz im „Wannetal“ zwischen Niedereimer und Breitenbruch. Dort hatte ein Baum die Fahrbahn blockiert.

In den Vormittagsstunden wurden die Einsatzkräfte dann nach Bachum, Bruchhausen, Herdringen, Neheim und Niedereimer gerufen.

11 Einsätze gab es insgesamt.

Die Mescheder Feuerwehr musste sechs Mal ausrücken, um Bäume von der Straße zu räumen. U.a. stürzte ein Baum bei Grevenstein auf die Straße.

Sturmeinsätze in Olsberg

Im Stadtgebiet Olsberg mussten die Feuerwehren zu mehreren Einsätzen ausrücken.

Um 07:13 Uhr wurde die Löschgruppe (LG) Elpe alarmiert. Gemeldet war ein Baum auf einer Stromleitung.

Um 9:22 Uhr musste der Löschzug Bigge-Olsberg ausrücken. „Gartentisch auf Vordach geweht, droht herabzustürzen“ war die Meldung. Der von einem Balkon weggewehte Tisch wurde mit Unterstützung der Drehleiter aus Brilon vom Dach eines benachbarten Hauses im 3. Obergeschoss geborgen und dem Besitzer übergeben, so die Feuerwehr.

Kurz darauf wurden weitere Kräfte des Löschzuges zu einem auf die Fahrbahn gestürzten Baum in der Industriestraße gerufen.

6 weitere Einsätze wegen umgestürzter Bäume gab es im Anschluss noch.

Einsatz in Olsberg© Feuerwehr Brilon
Einsatz in Olsberg
© Feuerwehr Brilon

Sturmeinsätze in Brilon

Die Feuerwehr Brilon war beim Sturmtief im Dauereinsatz. Um 5.30 Uhr wurde zunächst die Löschgruppen Alme zu einem umgestürzten Baum auf der B 480 alarmiert. Kurze Zeit später wurde die Löschgruppe Madfeld zu einem Baum auf der L 637 zwischen B 7 und Madfeld gerufen.


Im Tagesverlauf erfolgten bis zum Nachmittag wurden 20 Einsatzstellen abgearbeitet, heißt es. Die Löschgruppe Scharfenberg wurde zu fünf Einsätze auf der K 57 in Richtung Rixen (2 x), der K 59 in Richtung Brilon, der Bri 26 Aamühlen und der Oberen Straße gerufen. Neben umgestürzten Bäumen wurde an der Oberen Straße durch den Sturm ein Dach beschädigt. Mit der Drehleiter wurden lockere Dachpfanne gerichtet und so eine Gefährdung von Fußgängern auf den Gehweg verhindert.


In Olsberg drohte an der Hinrich-Kropff-Straße ein Tisch von einem Dach zu fliegen, so die Feuerwehr. Es war von einem nahen Balkon auf ein Flachdach geweht. Auf der Rückfahrt gab es abgebrochene Äste über der Fahrbahn der Kreisstraße 15 bei Altenbüren. Insgesamt drei Bäume mussten mit der Kettensäge entastet werden, heißt es.

Sturm Ignatz© Feuerwehr Brilon
Sturm Ignatz
© Feuerwehr Brilon

Stadt Brilon warnt davor in den Wald zu gehen

Die Stadt Brilon warnt aktuell ausdrücklich davor, in Wälder zu gehen. Bäume und herabfallende Äste könnten zur Gefahr werden. Auch in den Tagen nach dem Sturm solle der Wald besser nicht betreten werden, da sich immer noch Äste lösen könnten, heißt es.


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