Straßenverkehr: Internetseite weist auf Gefahrenstellen auf Schulwegen hin

Wenn Kinder ohne Begleitung zur Schule gehen, gibt es überall in NRW Orte und Stellen, die für das Wohl der Kinder gefährlich sind. Dagegen geht eine Initiative aus Bonn vor.

Die Ferienstimmung ist spätestens heute verflogen, das neue Schuljahr ist da! Für viele Kinder heißt das: Ab zur Schule - meist zu Fuß. Aber Vorsicht ist geboten, denn der Weg dorthin kann gefährlich sein: Im vergangenen Jahr wurden der Unfallkasse NRW über 15.000 Unfälle gemeldet, die auf dem Schulweg passiert sind. Die Initiative für sichere Straßen aus Bonn will das ändern. Sie hat das Portal Gefahrenstellen.de gegründet. Da kann man - wie der Name schon sagt - gefährliche Stellen im Straßenverkehr melden. Was das genau heißt, erklärt Jörn Wolter von der Initiative: "Es geht um gefährliche Übergänge, schlecht einsehbare Ecken, Stellen, an denen Autos mit überhöhter Geschwindigkeit fahren." Wichtig seien dabei die polizeilichen Unfalldaten, die für Bundesländer wie NRW zur Verfügung gestellt wurden und dabei helfen, eine valide Datengrundlage für die jeweiligen Gefahrenstellen auszugeben.

Algorithmus hilft, einen sicheren Schulweg zu erstellen

Auf der Basis dieser Daten errechnet ein Algorithmus einen möglichst sicheren Schulweg. Wie eine Art Navigationssystem, nur geht es hier nicht um den schnellsten Weg, sondern um den Weg mit den wenigsten gefährlichen Stellen. Es soll zumindest eine Orientierung sein. "Wir verstehen uns als Empfehlung. Wer bei uns eine Route plant, kriegt einen Vorschlag dafür", sagt Wolter. Auf Basis der eigenen Erfahrung, die man in der Regel in der lokalen Umgebung habe, sollte der Vorschlag dann noch einmal überprüft werden, "bevor man das Kind dann losschickt".

Aber auch ohne auf das Portal zu gehen, ist es gar nicht so schwer, einen möglichst sicheren Schulweg zu finden. Wolter: "Ein wichtiges Kriterium wäre beispielsweise zu gucken, wie viele Querungen das Kind auf dem Schulweg hat. Querungen bergen besondere Gefahren. Gut wären außerdem ausgeschilderte Fahrradwege, die das Risiko für Kinder minimieren."

Autor: Dominik Seibel

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